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Bürgermeister René Schernikau ist vereidigt

René Schernikau ist als neuer Verbandsgemeindebürgermeister von Arneburg-Goldbeck vereidigt. Der VG-Rat erklärte die Wahl für gültig.

Von Karina Hoppe 20.12.2016, 16:00

Goldbeck l Eine kleine Panne am Anfang. Die Vereidigung von René Schernikau am Montagabend musste wiederholt werden. Als der Möllendorfer den Eid das erste Mal unter Regie des Ratsvorsitzenden Norbert Kuhlmann sprach, war seine Hand nicht gehoben. Auf diesen Lapsus machte Verbandsgemeindebürgermeister Eike Trumpf die beiden Herren aufmerksam – und das kurze Prozedere begann von vorn. Danach ein Blumenstrauß, Glückwünsche und Erleichterung. „Das war jetzt doch ein recht angespannte Zeit“, so Schernikau gestern. „Auch wenn alle gesagt haben, das wird schon.“ Letzteres in Bezug auf den Einspruch gegen die Wahl vom 23. Oktober. Er war am 14. November und damit gerade so fristgerecht bei der Verbandsgemeinde eingegangen und sollte geprüft werden, weswegen der Verbandsgemeinderat die Wahl auf der vorherigen Sitzung noch nicht für gültig erklären konnte. Nun ist der Einspruch geprüft. Der stellvertretende Wahlausschussleiter, Dirk Kautz, teilte am Montag mit, dass er für unzulässig erklärt wurde: „Der Einspruchsführer konnte nicht identifiziert werden“, nannte Kautz den Grund.

Unabhängig davon gab der Wahlausschussleiter, Kay Lindemann, eine Stellungnahme zum Einspruch ab – gegen ihn richtete er sich ja. Lindemann habe seine Neutralitätspflicht verletzt, Wähler während der Wahlzeit beeinflusst, hieß es im anonymen Einspruch. Dies weist Lindemann entschieden von sich. „Im Gegenteil, ich war sogar bemüht, auch im persönlichen Bereich keine Äußerungen zu den Kandidaten, die zur Wahl standen, abzugeben.“ Davon ab stehe ihm als Privatperson das Recht auf freie Meinungsäußerung nach Artikel 5 Grundgesetz zu.

Indes beginnt für René Schernikau (und seine Familie) ein neuer Lebensabschnitt. Mit der Personalabteilung der Landesinvestitionsbank Sachsen-Anhalt, seinem bisherigen Arbeitgeber, habe Schernikau gestern final alles geklärt. Der Möllendorfer gehe „mit großem Respekt“ an die neue Arbeit. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung. Ich habe ein politisches Amt angestrebt, jetzt habe ich es.“ Schernikau wollte nicht sofort alles umkrempeln, sondern zunächst viel zuhören und sondieren. Die Übergabegespräche mit Amtsinhaber Eike Trumpf würden gut laufen. René Schernikau ist für sieben Jahre gewählt.