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Bürgermeisterwahl Urnengänger setzen auf Kontinuität

In vier von fünf Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Seehausen standen am Sonntag Bürgermeisterwahlen auf der Tagesordnung.

Von Ralf Franke 24.10.2016, 15:48

Seehausen l  Und in allen vier Gemeinden setzte die Mehrheit der wahlberechtigten Urnengänger auf Kontinuität. Das heißt, weder Einwohner noch Gemeinderäte müssen sich an neue Gesichter gewöhnen. Die Bestätigung der vier Amtsinhaber bedeutet übrigens auch, dass alle fünf Kommunen mit ihren Oberhäuptern weiter im Verbandsgemeinderat vertreten bleiben, was auch für einen kurzen Draht von der Verwaltung zur Basis spricht. Womit sich auch für Rathaus-Chef Rüdiger Kloth in den regelmäßigen Runden mit seinen fünf Amtsbrüdern nichts ändert. Eine Konstellation, mit der Kloth nicht unzufrieden ist, weil die Zusammenarbeit in der Runde gut sei. Nichtsdestotrotz hat er Achtung vor den Gegenkandidaten, die er auf diesem Weg auffordert, ihr kommunalpolitisches Interesse nicht brach liegen zu lassen und eventuell bei den nächsten Gemeinderatswahlen zu kandidieren.

Den wenigsten Stress hatten am Wahlsonntag die Bürgermeister der Altmärkischen Höhe und der Altmärkischen Wische, Bernd Prange beziehungsweise Karsten Reinhardt. Für beide war ohne Gegenspieler das Abstimmungsergebnis an sich vorgegeben. Entscheidend war die Wahlbeteiligung. Und angesichts der Tatsache, dass es nicht zu entscheiden, wohl aber zu betätigen gab, können beide mit 38,5 und 34,9 Prozent durchaus zu frieden sein. Prange hatte das am Sonntag auf Anfrage der Volksstimme schon zu Protokoll gegeben. Und auch Reinhardt, der in drei der vier Wahllokale auf knapp unter beziehungsweise knapp über 40 Prozent verweisen kann, wertete das Ergebnis für sich so, dass er und seine Gemeinderatsmitglieder in den zurückliegenden Jahren nicht alles verkehrt gemacht haben. Die Betonung auf Gemeinderat ist dem Wendemarker wichtig, weil das Gemeindeoberhaupt ohne seine gewählten Verteter nichts wäre. Was auch für seine Frau gelte, die ihm den Rücken für das kommunalpolitische Engagement freihält.

Das engste Ergebnis fuhr Uwe Seifert im Zehrental ein, der mit 53,3 Prozent der abgegebenen Stimmen die Ziellinie nur knapp vor seinem Herausforderer Tobias Schulz überquerte. Und dabei den größten Gegenwind im Wahllokal Groß Garz zu spüren bekam, wo er es auf 49,4 Prozent und damit nur auf Platz zwei schaffte. Das amtierende Gemeindeoberhaupt nimmt das Ergebnis indes sportlich und die Wahl an. Seifert bietet den Leuten, die nicht für ihn gestimmt haben, vielmehr für die kommenden Jahre die Zusammenarbeit an.

So wie es auch Hans-Joachim Hildebrandt in der Gemeinde Aland nicht nur, aber insbesondere mit Blick auf Wahrenberg handhaben will. In dem nach der Gemeindegebietsreform zwangseingemeindeten Storchendorf, dessen Förderverein wegen der Querelen um das Vereinshaus am Sportplatz mit der Kommune auf Kriegsfuß ist, bekam er nur 28,8 Prozent der Stimmen. Denn Rest holten sich René Seekel (61,4) und Jan-Herbert Damm (9,8). Wobei Hildebrandt angesichts seines Abschneides einmal mehr betonte, dass nicht alle Wahrenberger gegen ihn seien, dass er sowie sein Rat auch Zwängen unterworfen seien. Dass er in seinem Heimatort Krüden mit über 90 Prozent am besten abschneidet, ist nicht weiter verwunderlich. Aber auch in Aulosen (83,3) Wanzer (81,8) und Pollitz (65,9) fuhr er eindeutige Ergebnisse ein und dankt wie seine anderen drei Amtskollegen den Einwohnern, die ihm ihr Vertrauen geschenkt haben.