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Bürgerwünsche Ein Indoor-Spielplatz in Osterburg?

Investitionen in Spielplätze, mehr Papierkörbe, eine öffentliche Toilette: Diese und andere Wünsche haben Osterburger formuliert.

Von Nico Maß 20.09.2017, 01:01

Osterburg l Anfang Mai stellte die Osterburger Lebenshilfe unter dem Titel „Wir gestalten unsere Stadt“ einen Aktionstag auf die Beine. Er rückte die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben in das Blickfeld. Und bot Einwohnern zudem Gelegenheit, auf Plakaten Wünsche und Verbesserungsvorschläge zu formulieren. Das Aufgeschriebene wurde auf Karten übertragen, Geschäftsführerin Regina Bahlke übergab den kleinen Stapel während des Sommerfestes an Bürgermeister Nico Schulz. Der setzte sich nur wenige Tage später mit Bauamtsleiter Matthias Köberle an einen Tisch, um die „Wunschzettel“ durchzugehen.

Ein wichtiges Anliegen von Osterburgern ist der Kommune bereits in „Fleisch und Blut“ übergegangen. „Denn dem Wunsch nach mehr rollstuhlgerechten Auffahrten auf Bürgersteigen wird bei sämtlichen Straßenneubauten und -sanierungen Rechnung getragen“, erklärte Matthias Köberle. Auch die ebenso gewünschte Sanierung der Gehwege zum Osterburger Friedhof habe die Einheitsgemeinde längst auf dem Schirm, ein Bürgersteig sei unlängst erst auf Vordermann gebracht worden.

Auf einer weiteren Karte fand sich die Anregung für einen Indoor-Spielplatz (möglicherweise als Spielscheune) wieder. Diese Idee rannte beim Bürgermeister offene Türen ein, bleibt aber dennoch Zukunftsmusik. Immerhin: In das Stadtentwicklungskonzept könnte dieses Projekt aufgenommen werden. Einen Kletterpark, wie sich ihn ein anderer Teilnehmer der Lebenshilfe-Aktion wünschte, sieht Nico Schulz dagegen zuallererst bei der Landessportschule angesiedelt. Dorthin werde er die Anregung weiter vermitteln, kündigte er an.

Ein weiterer Einwohner sprach sich per „Wunschkarte“ für eine neue öffentliche Toilette in der Innenstadt aus. Schulz steht diesen Gedankengängen zwar ablehnend gegenüber. Zum Thema wird es dennoch. Weil auch von dem einen oder anderen Stadtrat regelmäßig nachgefragt, soll im Zuge der Neugestaltung des Marktplatzes (zwischen Stadtpassage und Parkplatz Lindenstraße) auch die mögliche Einrichtung einer öffentlichen Bedürfnisanstalt diskutiert werden. „Ob sie dann tatsächlich als notwendig erachtet wird und deshalb gebaut werden soll, entscheidet der Stadtrat.“

Einwohner regten auch Investitionen in Spielplätze an – dort ist die Kommune bereits am Ball. In den zurückliegenden Jahren seien schon einige Tobeflächen erneuert worden, für 2017 steht noch die Moderniserung des Meseberger Spielplatzes auf dem Programm. Klar sei zudem, „dass wir auch in den kommenden Jahren jeweils 10.000 Euro für Spielplätze in den Haushaltsplan einstellen wollen.“

Nico Schulz und Matthias Köberle nahmen aus der Sichtung auch mit, dass mehr Bäume im Stadtgebiet gewünscht sind, dass mehr Papierkörbe aufgestellt werden sollten und dass in Osterburg ein Blinden-Leitsystem einzurichten sei. Eine Karte tanzte aus dieser Reihe der Anregungen. Ihr Verfasser hatte „Unsere Stadt ist schön“ aufgeschrieben – ein Kompliment, über das sich Bürgermeister und Bauamtsleiter sehr freuten.