1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Bernd Prange will für die CDU kandidieren

Bundestagswahl Bernd Prange will für die CDU kandidieren

Bernd Prange (53), Bürgermeister der Altmärkischen Höhe, will in den Bundestag. Der CDU-Ortsverband Seehausen hat ihn einstimmig gewählt.

Von Karina Hoppe 26.08.2020, 15:59

Heiligenfelde l Die Nummer drei kommt aus Heiligenfelde. Nachdem der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Gnodtke (Salzwedel) und der Landtagsabgeordnete Uwe Harms (Gardelegen) ihren Hut in den Ring geworfen haben, schickt der CDU-Ortsverband Seehausen Bernd Prange ins Rennen um den altmärkischen CDU-Kandidaten für die Bundestagswahl 2021. Das Gremium wählte den Bürgermeister der Altmärkischen Höhe am Dienstag einstimmig. „Das hat mich natürlich gefreut“, sagte der 53-Jährige gestern. „Aber das ist ja erst der Anfang“, will Prange den Ball flach halten. „Selbst wenn ich nominiert werde, ist das noch kein Freifahrtsschein nach Berlin.“

Aber der Fuhrunternehmer hätte große Lust auf die Hauptstadt. Er ist im 27. Jahr als Bürgermeister aktiv, Mitglied im Verbandsgemeinderat Seehausen und seit 1999 auch des Kreistags Stendal. „Bernd Prange wäre aufgrund seines langjährigen Wirkens und seiner Wirtschaftskompetenz eine Bereicherung für den Bundestag“, äußert sich Dirk John als Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Seehausen. Oder wie Prange es selbst ausdrückt: „Ich weiß echt, wovon ich rede. Ich habe die Hälfte meines Lebens politische Arbeit gemacht.“ Pranges Bewerbung um ein Mandat für den Landtag im Jahr 2001 schlug denkbar knapp zu Gunsten von Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz (jetzt Freie Wähler) fehl. Jetzt soll es eine Etage höher klappen, wobei Prange klarstellen möchte, dass er sich nicht bereit erklärt hätte, wenn Gnodtke allein angetreten wäre. „Den achte ich sehr.“ Aber da Uwe Harms es Gnodtke nun innerhalb des CDU-Kreisverbandes Salzwedel „schwer macht“, was Prange nicht verstehe, sieht er sich mit herausgefordert.

Für den Fall seiner Wahl will der Heiligenfelder keine Ämter abtreten, „höchstens einen Vorsitz im Ausschuss abgeben oder so“. Die Verbindung zwischen der untersten und obersten politischen Ebene sei ja gerade das Spannende. Prange wolle den Worten von der Basis in Berlin Gehör verschaffen, sich am liebsten im Bereich Infrastruktur stark machen. „Ohne vernünftige Straßen und schnelles Internet geht es heutzutage auf dem Land nicht mehr.“ Übrigens auch nicht ohne flächendeckende Gesundheitsversorgung – „hier leben auch Menschen“. Dass der CDU-Ortsverband gerade Mitglieder akquiriert, um bei der Nominierungswahl am 9. Oktober Stimmen gut zu machen, bestreitet Prange nicht. „Es treten langjährige Weggefährten von mir der CDU bei, weil sie mich unterstützen möchten, parteilos geht das nun mal nicht.“ Der Seehäuser Ortsverband zähle aktuell rund 45 Mitglieder, 20 waren bei Pranges Wahl am Dienstag anwesend.

Ob ein weiterer CDU-Ortsverband jemanden ins Rennen schickt? „Es gehen Namen herum“, sagt der CDU-Kreisverbandsvorsitzende Chris Schulenburg. Es sei aber noch niemand offiziell ernannt worden. Und diese Tür sei noch bis zum Nominierungsende auf der Wahlversammlung offen.