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A14-Bau Bürgertannen können bleiben: Osterburg will Gewerbegebiet auf anderer Seite der L13 errichten

Die Bürgertannen, das städtische Waldgrundstück zwischen Osterburg und Storbeck müssen dem neuen A-14-Gewerbegebiet wohl doch nicht weichen. Es tut sich die Möglichkeit auf, das Vorhaben auf der anderen Seite der Landesstraße zu verwirklichen.

Von Karina Hoppe Aktualisiert: 29.06.2021, 10:30
Der Kiefernforst Bürgertannen zwischen Osterburg und Storbeck wird vermutlich doch nicht gefällt. Das A-14-Gewerbegebiet soll nun auf der anderen Straßenseite entstehen.
Der Kiefernforst Bürgertannen zwischen Osterburg und Storbeck wird vermutlich doch nicht gefällt. Das A-14-Gewerbegebiet soll nun auf der anderen Straßenseite entstehen. Foto: Karina Hoppe

Osterburg - Alles neu oder besser anders: Das Osterburger Gewerbegebiet, das an der A-14-Abfahrt entstehen soll, wird offenbar an anderer Stelle errichtet. Von Osterburg Richtung Storbeck fahrend sollte das 20-Hektar-Areal bislang linke Hand vor der Autobahn seinen Platz finden. Dafür hätten die Bürgertannen, ein Kiefernforst in städtischer Hand, gefällt werden müssen.

Am Montagabend machte Nico Schulz (Freie Wähler), Bürgermeister der Einheitsgemeinde Osterburg, im Bauausschuss eine ganz neue Möglichkeit öffentlich. „Wir können das Gebiet auf die andere Seite der Landesstraße verlegen.“ Also von Osterburg kommend rechte Hand neben der Landesstraße und ebenso vor der künftigen A14. Diese Option hätte sich im Rahmen des aktuell laufenden Flurneuordnungsverfahrens ergeben. „Es gab bereits Gespräche mit den Eigentümern, die uns optimistisch stimmen“, so Schulz. Uns, das ist auch der Investor für das Gewerbegebiet.

Fraktionschefs finden Idee gut

Zu den neuen Möglichkeiten, „die wir vor sieben Jahren noch nicht absehen konnten“, komme auch die Tatsache, dass die Bürgertannen den Bürgern offenbar wichtiger ist als vielleicht gedacht. „Es gibt ein großes Interesse, den Wald zu erhalten“, sagt Schulz. Das sei natürlich auch in den Beratungen angekommen. „Wir haben überlegt, ob es vielleicht eine Alternative gibt, die weniger problematisch erscheint, ohne dass wir das jetzt gleich öffentlich gemacht hätten.“ Offenbar könnte man dem Wunsch der Bürger jetzt jedenfalls nachkommen. Von den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, die Schulz schon vor der gestrigen Bauausschusssitzung über die Neuerung informiert hatte, sei schon mal ein positives Feedback gekommen. „Der Tenor war gut.“

Schulz selbst hätte den wirtschaftlichen Nutzen durch das Gewerbegebiet für Osterburg immer größer bewertet als den Verlust für den Naturhaushalt durch die Abholzung der Bürgertannen. „Das ist ein Kiefernforst, eine Monokultur, kein alter Mischwald oder dergleichen“, so Schulz. Dazu komme, dass die Firmen bekanntlich Auflagen bekommen, um diese ökologischen Minuspunkte auszugleichen, „alte, versiegelte Flächen gibt es genug“.

Neu versiegelt werde in neuer Variante natürlich trotzdem, dann Ackerfläche.