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Denkmal Arneburger Rat lässt Einwohnerantrag zu

Der Stadtrat Arnburg hat den Einwohnerantrag zum Denkmal Heinrich I. zugelassen. Die Unterzeichner wollen mehr Mitsprache.

Von Ingo Gutsche 27.05.2020, 20:00

Arneburg l Dem Arneburger Stadtrat ist es wichtig, „möglichst viele Meinungen zu bekommen.“ Das betonte Bürgermeister Lothar Riedinger am Dienstagabend zum Abschluss der Diskussion über den Einwohner-Antrag. Die Unterzeichnenden wollen beim geplanten Heinrich-Denkmal mehr einbezogen werden. Der Rat ließ den Antrag zu - und zwar einstimmig.

Das notwendige Quorum wurde mit 49 Unterschriften erzielt. Eine Gruppe um die Arneburgerin Ingrid Nakelski reichte am 12. Mai den Einwohner-Antrag ein und erhofft sich damit mehr Mitspracherecht beim geplanten Denkmal auf dem Burgberg. Nakelski äußerte sich am Dienstagabend während der Stadtratssitzung in der Stadthalle zu den Absichten. Aus ihrer Sicht sei die Politik-Verdrossenheit spürbar. Um gegenzusteuern, sei „Bürgernähe und Transparenz“ vonnöten. „Wer könnte dagegen sein?“ Der Stadtrat dürfte vor der Meinung seiner Einwohner keine Angst haben, wie sie meinte. Den Unterzeichnenden gehe es um ein Miteinander. Nakelski brachte auch zum Ausdruck, dass es ein „schönes Signal“ sei, wenn sich die Einwohner miteinbringen und sich keine „Schlammschlacht“ wie an anderen Orten liefern.

Für den Bürgermeister und dem Gremium sei es selbstverständlich, dass sich Bürger der Stadt mit ihren Ideen an Projekten beteiligen. „Wir sind stets bemüht, die Bürger einzubeziehen“, sagte Riedinger. Auch bei der vor drei Jahren gegründeten Arbeitsgruppe Burgberg rief die Stadt die Bürger dazu auf, mitzuwirken. Allerdings war das Interesse nicht sehr groß. Riedinger erinnerte auch an den Januar-Abend., als der Eberswalder Metallbildhauer Eckhard Herrmann seine Entwürfe für die Heinrich-Figur in der Stadthalle vorstellte. Er hätte sich viel mehr als die nur 35 Leute gewünscht. Der Stadtrat werde „die Hinweise der Bürger aufgreifen, Gespräche führen“, wie der Bürgermeister in Richtung der Verantwortlichen des Einwohner-Antrags sagte. Das Ziel aller sei eine „vernünftige Lösung“. Eine Lösung zum Heinrich-Denkmal.

Ob die von den Einwohnern geforderten Punkte, wie die Durchführung einer Einwohner-Versammlung über den Stand der Planungen zum Denkmal-Vorhaben und die Bürgerbefragung, auch vonstatten gehen werden, darüber befindet der Stadtrat. Innerhalb von drei Monaten muss er eine Entscheidung treffen.

Der Arneburger Kultur- und Heimatverein schlug die Errichtung eines Denkmals für Heinrich I. vor. Die Geburtsstunde der Arneburg ist mit dem Namen des Königs des Ostfrankenreiches (919 - 936) sehr eng verbunden. Im Jahr 2025 feiert die Stadt ein großes Jubiläum, das 1100-jährige Bestehen. Spätestens bei dieser Feier sollte eine Skulptur Heinrich I. vom Burgberg „grüßen“, erhoffen sich die Befürworter.