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Dorffest „Edelamateure“ heizen kräftig ein

Neben sportlicher Aktivität, kam auch der kulturelle Aspekt beim Dorffest in Königsmark nicht zu kurz.

Von Astrid Mathis 13.09.2016, 01:01

Königsmark l Helmut Sasse freute sich, zum 20. Mal auf dem Königsmarker Fußballfeld zu kicken und fünf Mannschaften am Start zu haben. Am Ende machten die Jüngsten, „Adihash“ genannt, aus Rohrbeck, Iden und Walsleben, das Rennen. Zweiter wurde Dobbrun, Dritter Königsmark, Vierter Rohrbeck und Fünfter Walsleben. Den mannschaftlichen Turniergeist stärkten auch die Volleyballer. Rengerslage schlug Königsmark und Meseberg ganz klar. Und so war es zur Mittagsstunde an der Zeit, sich musikalisch verwöhnen zu lassen. Bestens dafür geeignet erschien dem Organisationskomitee um Vereinschef Ronald Roefe das Sax´n Anhalt-Orchester aus Magdeburg. Nach Stationen wie New York, Le Havre, Nottingham und Brüssel standen jetzt die Königsmarker auf dem Plan. Die kannten das Ensemble teilweise noch vom Sachsen-Anhalt-Tag in Osterburg (2007).

Seit 23 Jahren leitet der Diplommusiker Uli Haase das Orchester. Um ihn herum „Edelamateure“, wie er seine Mitstreiter lobend betitelt. Von den 20 Ensemlemitgliedern hauten am Sonntag neun ordentlich auf den Putz. Mehrere Kinderärzte, ein Bauleiter, eine Oberärztin und ein Hörgeräteakustiker ließen ihre Jobs in Königsmark mal sein und gingen ihrer eigentlichen Berufung nach: Stimmung machen. Bis zum frühen Nachmittag heizten die Musiker mit Jazz und anderen Musikrichtungen ein. Dann übergaben sie das Zepter wieder Heiko Fischer, der durch den Nachmittag moderierte. Als nächstes war wieder Lokalpatriotismus angesagt.

Sehr zur Freude von Peter Kunze zählen die Wischebläser jetzt zwei Mitglieder mehr: Stefan Rudolph und Sohnemann Paul. Letzteren köderte der Anführer der Jagdhornbläser tatsächlich mit einem neuen Handy. Und er blieb. Nach ihrer Playbackrunde und Tanzeinlage war schließlich das bewährte und allseits beliebte Chaostheater an der Reihe.

Ortsbürgermeister Enrico Günther schlüpfte in die Rolle von Max, Hilmar Zarwel in die von Moritz. Den Rest kann man sich denken. Allerdings hatte das Ganze einen tieferen Sinn, denn die Moral von der Geschicht‘, war: „Ohne Spielplatz gäb‘s das nicht.“ Bloß gut, dass der Fördermittelbescheid für das zehnjährige „Sorgenkind“ in Sack und Tüten ist.

Apropos Kind. Die hatten‘s in der ersten Reihe richtig gut. Erst verschenkten Max und Moritz Hähnchenkeulen, dann warf Kita-Leiterin Ute Roefe Schoko-Maikäfer aus dem Bett. Auch die Volti-Kinder vom SV Altmark Iden gingen nicht leer aus. Die bekamen ein Geschenk von der Handarbeitsgruppe „Flotte Maschen“. Am kommenden Sonnabend heißt es dann Daumendrücken für die fleißigen Damen, denn sie eifern in Goldbeck um das beste Plummus.

Wie in den Vorjahren kam das Beste in Königsmark zum Schluss: Das Männerballett verdiente sich mit ihrer Gymnastikeinlage in Badeanzügen eine Rakete. „Alles gut“, fanden Ronald Roefe und Enrico Günther zum Ausgang des Tages einstimmig. Vom Kuchenbuffet bis zur tollen Atmosphäre passte einfach alles zusammen. Das Saxnanhalt-Orchester muss seine nächste Amerikareise für Königsmark auf jeden Fall verschieben.