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Dorfstraßen Land bessert Pflasterschäden aus

Zwei Jahre, nachdem viele Schwerlasttransporte durch Dewitz gerollt sind, wird die Ortsdurchfahrt instand gesetzt. Und nicht nur diese.

Von Ralf Franke 20.11.2018, 16:30

Dewitz l Heute sollen die Arbeiten zur Sanierung der Ortsdurchfahrt Dewitz starten. Der Beginn der Baumaßnahme war von der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Leppin (B 190) abhängig gemacht worden, die auf der „Altmärkischen Höhe“ bis Oktober für reichlich Umleitungsverkehr sorgte.

Der in Naturstein gepflasterten Dorfstraße von Dewitz steht eine Reparatur allerdings auch gut zu Gesicht. Vor allem die Schwerlasttransporte, die 2016 über die Landesstraße 12 aus Richtung Bundesstraße 189 für den Bau des Windparks Gagels anrollten und wochenlang an den Nerven der Einwohner zerrten, haben der Fahrbahn stark zugesetzt.

Dass die Dorfstraße in den nächsten Tagen nur ausgebessert und nicht neu gebaut wird, wie es das Land Anfang des vergangenen Jahres ursprünglich in Aussicht gestellt hatte, dürfte noch lange für Gesprächsstoff sorgen. Zur Erinnerung: Nachdem sich eine Mehrheit der Einwohner des Ortes an der Wahlurne für eine Pflaster­variante nach historischem Vorbild ausgesprochen hatte, votierte der Gemeinderat kurz danach mehrheitlich für eine Asphaltfahrbahn und damit gegen den erklärten Willen der Anlieger ebenso wie gegen die Bitte von „Höhe“-Bürgermeister Bernd Prange, der darum gebeten hatte, das Abstimmungsergebnis der Dewitzer zu respektieren. Am Ende war der Beschluss allerdings nicht das Papier wert, auf dem er formuliert worden war, weil die Entscheidung öffentlich hätte fallen müssen. Die Straßenbaubehörde hatte zwischenzeitlich ein Gutachten anfertigen lassen, in dem die Fachleute feststellten, dass der Untergrund gar nicht so schlecht wäre wie angenommen und kündigte nur noch punktuelle Ausbesserungsarbeiten an.

Nach Auskunft aus dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr beginnen die Arbeiten am östlichen Ortseingang Richtung Bretsch. Dort wird auf einer Länge von rund 50 Metern das Pflaster aufgenommen und durch eine Asphaltschicht ersetzt. Zum einen ist das Pflaster dort besonders holprig und macht sogar den Eindruck, als ob das ursprüngliche Natursteinmaterial für diesen Teil der Dorfstraße seinerzeit nicht mehr gereicht hat. Außerdem wollen die Verantwortlichen offenbar die Kurve etwas entschärfen. Eine Vollsperrung der Straße ist nicht geplant. Der Verkehr soll halbseitig fließen und von einer Ampel geregelt werden. Was auch für die punktuellen Ausbesserungen gilt, bei denen besonders in Mitleidenschaft gezogenes Pflaster neu verlegt werden soll. Nach welchen Kriterien die betreffenden Stellen an der Ortsdurchfahrt ausgesucht werden, bleibt abzuwarten. Nach Meinung der Kritiker ist die Fahrbahn eigentlich in nahezu allen Teilen reparaturbedürftig. Immerhin: Rund 150.000 Euro will sich das Land die Maßnahme kosten lassen.

Der Straßenstumpf, der von der Dewitzer Kreuzung in Richtung Lückstedt zeigt, ist nicht Teil dieser Maßnahme. Dort soll das Pflaster nach Auskunft von Bürgermeister Bernd Prange Ende 2019/Anfang 2020 durch Asphalt abgelöst werden.

Wenn die jetzt startenden Arbeiten in Dewitz fortgeschritten sind, soll gleich die Ortsdurchfahrt Drüsedau ausgebessert werden, wo der Schwerlast- und Umleitungsverkehr 2016 ebenso durchrollte. Das zeitliche Versetzen der Maßnahmen ist deshalb geplant, um nicht zwei Winterbaustellen auf so kurzer Distanz zu riskieren. In Drüsedau ist unter anderem vorgesehen, die Schlaglöcher in der Gosse zu beseitigen. Außerdem helfen die in Dewitz ausgebauten Pflastersteine dabei, die Straße im Sommerweg um rund einen Meter zu verbreitern.

Im Idealfall sollen beide Maßnahmen noch bis Weihnachten abgeschlossen sein, so die Information von Bürgermeister Bernd Prange, der die Pläne des Landes allerdings für sehr ehrgeizig hält.