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Einwohnerzahl Flüchtlinge mildern Rückgang ab

Die Einheitsgemeinde Osterburg verliert auch 2015 Einwohner. Das Minus fällt mit 63 moderater aus als in den Vorjahren.

Von Nico Maß 07.01.2016, 19:00

Osterburg l Nach den Zahlen aus dem Rathaus waren zum 31. Dezember 2015 noch 10 335 Kinder und Erwachsene mit ihrem Hauptwohnsitz in den Osterburger Ortschaften gemeldet. Damit büßte die Einheitsgemeinde im Vergleich zum 31. Dezember 2014 63 Einwohner ein. Der mit Blick auf die vorhergehenden Jahre deutlich geringere Verlust (2014: -86 Einwohner, 2013: - 113) dürfte hauptsächlich der Unterbringung von Flüchtlingen geschuldet sein. Insgesamt fanden mit Stand 31. Dezember 18 afghanische und 37 syrische Bürger eine Bleibe in Osterburg und Walsleben. Die Aufnahme von Asylbewerbern wirkt sich auch auf die Statistiken für die beiden Orte aus: So weist die Walslebener Bevölkerungszahl ein Plus von 15 aus, die Kernstadt selbst büßte während des gesamten Kalenderjahres lediglich zehn Einwohner ein. Mit diesem moderaten Verlust nimmt die Biesestadt übrigens auch nicht mehr die Spitzenposition in der „Hitliste“ der Orte mit dem größten Bevölkerungsrückgang ein. Flessau (-15) und Erxleben (-13) verzeichneten ein von der Zahl her stärkeres Minus. Gefühlt müssen aber Rengerslage (85 Einwohner) und Calberwisch (95 Einwohner) die schwersten Verluste hinnehmen. Die beiden Dörfer verloren jeweils sieben Einwohner. Zuwächse weist die Bevölkerunsstatistik dagegen neben Walsleben auch noch für Polkern (+6), Zedau (+5), Wasmerslage (+4), Wollenrade (+2) sowie Natterheide, Rönnebeck, Storbeck und Königsmark (alle +1) aus.

Die Aufnahme von Flüchtlingen verkehrt im Übrigen auch das Verhältnis von Zu- und Wegzügen deutlich ins Positive. So meldeten sich 2015 insgesamt 404 Personen (2014: 372) im städtischen Rathaus an, in der gleichen Zeit verabschiedeten sich 353 Menschen (2014: 368) aus Osterburg und Umgebung. Trotzdem reicht das Plus bei den Zuzügen nicht aus, um die Bevölkerungsentwicklung in die schwarzen Zahlen zu hieven. Der Grund dafür findet sich in der Schere zwischen Geburten und Sterbefällen, die unverändert breit auseinanderklafft. Das städtische Meldeamt registrierte für 2015 insgesamt 168 Sterbefälle (2014: 129). Im gleichen Zeitraum wurden 69 Mädchen und Jungen geboren, die in der Einheitsgemeinde zu Hause sind. 2014 hatten 60 Kinder das Licht der Welt erblickt.