Fäll-Aktion Zehn Linden kommen weg
Das Gutachten eines unabhängigen Baum-Sachverständigen sei eindeutig: Zehn Bäume an der Osterburger Nordpromenade müssen weichen.
Osterburg l Die über 100-jährigen Linden, die die Nordpromenade im Bereich der Werderwiesen schmücken, müssen gefällt werden. Das ist das Ergebnis einer von der Stadt in Auftrag gegebenen Untersuchung. Die Standsicherheit der Lindenbäume könne demnach nicht mehr gewährleistet werden. Die Kommune muss handeln.
„Bei einer Linde herrschte sogar Gefahr in Verzug“, blickt Matthias Köberle, Bauamtsleiter der Einheitsgemeinde, zurück. Dieser Baum in Nachbarschaft des Biese-Cafés erlitt beim Oktober-Sturm „Xavier“ im vorigen Jahr Schaden, musste bereits weichen. Daraufhin bat Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose die Kommune, auch die anderen Linden in diesem Bereich kontrollieren zu lassen. Die Empfehlung des unabhängigen Baum-Sachverständigen soll noch in diesem Jahr durch ein bereits beauftragtes Unternehmen aus der Region ausgeführt werden: Das Fällen dieser zehn Linden.
Das sei unausweichlich. Die Bäume sind durch einen Pilz im Wurzelbereich zu stark beschädigt und würden eine Gefahr darstellen. „Das Gutachen haben wir beim Umweltamt des Landkreises eingereicht“, informiert Matthias Köberle. Die landkreisliche Behörde hat den Vorgang geprüft und der Stadt eine Naturschutzrechtliche Baumfällgenehmigung erteilt. Mit der Vorgabe, dass dieser Verlust wieder kompensiert werden soll. Und zwar durch die Anpflanzung von 22 einheimischen standortgerechten Laubbäumen. Die Ersatzpflanzungen erfolgen an Ort und Stelle. „Der Allee-Charakter wird wieder hergestellt“, betont der Bauamtsleiter. Allerdings würde der Bereich für die geplante Anzahl zu klein sein, so dass einige Bäume noch auf anderen Standorten der Einheitsgemeinde ihren Platz finden werden.
Der Osterburger Ortschaftsrat, der sich diesem Thema bereits annahm, wird sich bei der Wahl der Baumart noch endgültig positionieren. Im Gespräch sind Winterlinden.
Einen genauen Termin für die Fällung der an der Nordpromenade von der Jüdenstraße bis zum Biese-Café stehenden Linden gibt es noch nicht. Bis zum 21. Dezember wird dieses Thema jedoch erledigt sein, sagt Matthias Köberle. Die Neuanpflanzungen erfolgen dann in Abstimmung mit Osterburgs Stadtgärtner.
