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Feuerwehr Demographiewandel hinterlässt Spuren

Vertreter aus Feuerwehren des Landkreises trafen sich Sonnabend zur Delegierten-Konferenz in Osterburg.

Von Jörg Gerber 12.02.2017, 15:34

Osterburg l Zurückblickend erinnerte Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich unter anderem an den Kreisfeuerwehrtag, an Ideen- und Erfahrungsaustausche, Jubiläen und weitere Verbandshöhepunkte. Schwerpunkt dabei in diesem Jahr der Feuerwehrsport, bei dem vor allem die Frauen aus Losenrade und Lüderitz aufhorchen ließen, die es bis zu den Deutschen Meisterschaften in Rostock gebracht hatten und dort für den Landkreis Stendal an den Start gingen. Hochachtung zollte Friedrich aber auch all den Kameradinnen und Kameraden, die ehrenamtlich als Schiedsrichter bis zur Landes- und Bundesebene tätig sind.

In der folgenden Jahresdienstberatung mahnte der Kreisbrandmeister dann an, dass von den vorhandenen 201 freiwilligen Feuerwehren im Landkreis derzeit 18 nicht einsatzbereit sind. In den kommenden Jahren sei auch mit einem verstärkten Rückgang der Mitgliederzahlen zu rechnen, bedingt unter anderem durch den altersbedingten Übergang in die Alters- und Ehrenabteilungen.

5813 Mitglieder zählen die Feuerwehren derzeit im Landkreis. 3685 davon können ausrücken, wenn Hilfe gebraucht wird. Derzeit sind rund 50 Wehren rund um die Uhr einsatzbereit. Diese Zahl werde laut Kreisbrandmeister auch weiter zurück gehen. Mitgliedergewinnung müsse Priorität haben, aber auch das Zusammenwirken von Kräften und Mitteln. Alarm und Ausrückebereiche sprach er dabei ebenso an wie gemeinsame Ausbildungsmaßnahmen und Übungen.

Im Berichtszeitraum wurden die Einsatzkräfte zu 259 Brände, 464 Hilfeleistungen und 134 sonstigen Einsätzen gerufen. Steigend vor allem die Zahl der Fehlalarme, die durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. Immerhin 68 Mal rückten die Wehren deswegen aus. Blinde Alarme gab es 39.

Der Besuch von Ausbildungslehrgängen bewegte sich im Schnitt der Vorjahren, wobei Friedrich anmahnte, dass die zu delegierenden Kameraden, die an der Ausbildung zum Zug- oder Gruppenführerlehrgang geschickt werden, besser vorbereitet werden sollten. Ein Viertel der Teilnehmer habe diesen Lehrgang nämlich nicht bestanden.

Gut vorbereitet waren die Kameraden auch, die an der großen gemeinsamen Waldbrandübung in Havelberg teilnahmen. Gute Arbeit wurde zudem bei einer Gewässerschutzübung und einer ABC-Übung von den Teilnehmern geleistet. Eine gute Zusammenarbeit, so Friedrich, gebe es mit der Feuerwehr-Technischen Zentrale (FTZ) Arneburg und vor allem mit Landrat Carsten Wulfänger. Letzterer war dann doch etwas überrascht, als er vor der Delegiertenkonferenz mit dem Feuerwehrehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Stendal in Bronze ausgezeichnet wurde.

Vorausschauend gab der Kreisbrandmeister dann Planungen für das Jahr 2017 bekannt, in dem wieder mehrere Fort- und Ausbildungen sowie verschiedene Übungen geplant sind. Beschlossen wurde von der Versammlung zudem, dass die Delegiertenkonferenz des Kreis-Feuerwehr-Verbandes Stendal am 24. Februar 2018 wieder in Osterburg stattfinden soll.