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Feuerwehr Kameraden präsentieren sich

Hüpfen, spritzen, staunen: Kita-Kinder und Grundschüler kamen am Mittwoch am und im Osterburger Gerätehaus auf ihre Kosten.

Von Nico Maß 25.05.2017, 06:00

Osterburg l Er hat Tradition, erlebte am Mittwoch seine elfte Auflage und dient dazu, „dass wir als Feuerwehr bei Kindern und Schülern ein Thema bleiben.“ Sagt Sven Engel. Osterburgs Einheitsgemeinde-Wehrleiter beobachtete zufrieden, wie Kita-Gruppen und Schulklassen am Tag der offenen Tür der Osterburger Wehr kreuz und quer durch das Gerätehaus und über den Vorplatz wuselten und an den verschiedenen Angeboten und Stationen halt machten.

Da kippte der Erxlebener Förderschüler Ben quietschvergnügt zuvor aufgestapelte Kästen um. Der Regionalbereichsbeamte Mario Grünwald nahm Cora (6) aus der Osterburger DRK-Tagesstätte einen Fingerabdruck ab. Ihr Spielkamerad Ben klemmte sich stolz hinter das Steuer des Polizeiautos, während ein paar Meter weiter Luna den Mischling Toro aus der DRK-Rettungshundestaffel streichelte und Pia aus der Flessauer Lebenshilfe-Kita Figuren von einem Podest spritzte. Und die Brandschutzerzieher des Landkreises vermittelten Kindern mit einer Simulation in einem entsprechend präparierten Puppenhaus, welche Bedeutung Rauchmelder haben und wie man sich bei einem Brand verhält. Bastel- und Malgelegenheiten des IB-Jugendfreizeitzentrums waren dicht umlagert, auf der Stendaler Straße standen die Fahrzeug-Flotte der Osterburger Wehr und ein ein Mähdrescher der Firma B & S.

Dass sich quasi ein Angebot zum Mitmachen oder Staunen an das nächste reihte, sei nur dank vieler Unterstützer möglich, betonte Sven Engel. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang auch bei den vielen Helfern aus der eigenen Wehr, die am Mittwoch tatkräftig mit anpackten, um ihren jungen Gästen erlebnisreiche Stunden zu bescheren. Und den einen oder anderen noch neugieriger auf Feuerwehr zu machen. „Lust auf eine Mitarbeit in unseren Nachwuchsabteilungen zu wecken, ist natürlich ein grundlegendes Anliegen unseres Aktionstages“, bestätigte der Wehrleiter. Bei der Verstärkung der Brandbekämpfer hat Engel aber längst nicht nur die Kinderwehr (aktuell 15 Mitglieder) sowie die Jugendwehr (13 Mitglieder) im Blick. In Zusammenarbeit mit Bürgermeister Nico Schulz, Stadtrat und Einheitsgemeinde will der Wehrchef in diesem Jahr Möglichkeiten ausloten, wie das Ehrenamt des aktiven Brandbekämpfers an Zugkraft gewinnen könnte. Konkrete Gespräche über dieses Thema stehen für die zweite Jahreshälfte auf der Agenda, Nachbarkommunen zeigen aber bereits jetzt mögliche Optionen auf. So sei es in einigen Gemeinden üblich, dass aktive Kameraden kommunale Einrichtungen wie Frei- oder Hallenbäder kostenlos nutzen dürfen. In Stendal wiederum seien die Aufwandsentschädigungen für die Brandbekämpfer spürbar angehoben worden. „Auch das ist eine Option. Aber natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Haushalt unserer Einheitsgemeinde das auch hergibt“, schränkte Engel ein.

Zudem setzt der Wehrchef auf eine weitere Verstärkung der Jugendarbeit um die Reihen der Brandbekämpfer aufzufüllen. Dazu tragen Werbeaktionen wie der Tag der offenen Tür bei. Aber auch ein zweiter hauptamtlicher Gerätewart, den Sven Engel auf Dauer als unbedingt notwendig erachtet, könnte in der gesamten Einheitsgemeinde in die Nachwuchsgewinnung und -betreuung einbezogen werden, machte der Wehrleiter deutlich.