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Flohmarkt Auch der Plausch mit Bekannten lockt

Schnäppchenjäger steuerten am Wochenende Storbeck an. Dort öffnete Betreiber Fred Krüger das Tor zum Wiesenflohmarkt.

Von Frank Schmarsow 16.07.2017, 17:00

Storbeck l Auf der Straße Osterburg-Flessau, kurz vor dem Abzweig Zedau, war am Sonnabendvormittag ein polnischer Lkw liegen geblieben. Die Panne blieb zum Glück nur ein Zwischenspiel. Ein freundlicher Kraftfahrer schleppte den Lkw mit seinem Fahrzeug bis zum Wiesenflohmarkt. Betreiber Fred Krüger zeigte sich erfreut: „Er ist einer unserer besten Händler. Stammkunden haben schon nach ihm gefragt.“

Krüger befand sich gerade im Gespräch mit Dietrich Stölzer aus Schernikau. Der 73-Jährige ist Hobby-Imker, handelt mit diversen Honigsorten, Honigwein, Bärenfang-Likör aus eigener Herstellung und Eiern aus den Gelegen seiner Hühner. Er komme schon seit 12 oder 13 Jahren zu den Storbecker Markttagen, äußerte er. „Und ich bin immer mit dem Erlös zufrieden, habe schon meine Stammkunden. Das Beste jedoch ist das Schwätzchen mit Leuten, die man schon lange kennt.“

Dana Baldauf aus Hohenwulsch hatte unter anderem zwei Weidenkörbe, eine kleine Milchkanne aus Aluminium, eine alte Petroleumlampe und eine Gießkanne aus Zinkblech ertrödelt. „Da habe ich aber ein Schnäppchen gemacht“, freute sie sich. „Das alles findet Platz im Garten.“ Sie sei zum zweiten Mal auf dem Storbecker Markt, dessen Atmosphäre ihr übrigens sehr gefalle. „Klein, aber fein“, sagte sie.

Zu den rund 70 Händlern am Sonnabend – am Sonntag erwartete Krüger etliche mehr – gehörte auch Eckhard Gerneke aus Groß Garz, der, wie er sagte, bisher jedesmal dabei gewesen sei. Sein Sortiment bestand aus jeglicher Art von Textilien, Küchengeräten, Werkzeug, Ersatzteilen für Stalleinrichtungen aus seiner ehemaligen Wirtschaft, zum Beispiel Getränkebecken für Kälber und Ferkel, Handtaschen, Autoreifen, sogar ein Waschbrett mit echten Wurmlöchern im Holz. Speziell für Jäger hatte er einen Jahresband von 1895 der Zeitschrift „Wild und Hund“ ausgelegt.

Wie es auf Trödelmärkten so zugeht – Storbeck macht da keine Ausnahme. Man findet zufällig das, was man schon lange sucht oder stöbert gezielt nach bestimmten Dingen, seien es Bücher, Ersatzteile, Schallplatten oder Kuriositäten. Dann wird gefeilscht, bis am Ende beide Seiten zufrieden sind. Auf dem Parkplatz sah man Auto-Kennzeichen von Besuchern aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, aus der Prignitz, aus Magdeburg, dem Havelland, Hamburg, Berlin und anderen Gegenden, natürlich auch aus den beiden altmärkischen Landkreisen.

Zu den regelmäßigen Besuchern gehören Friedrich und Elisabeth Krüger aus der Osterburger Siedlung. „Wir sind gern hier, weil man Bekannte zum Plauschen trifft, mit den Augen stöbern kann – gekauft wird eher per Zufall – und es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen kann.“ Übrigens hatte dieses Mal der Hundesportverein Osterburg für frischen Kuchen zum Kaffee gesorgt, aber auch Bockwurst und Bratwurst wurden den Besuchern angeboten; Imbissangebote anderer Händler bis hin zu Erbsensuppe sollen nicht unerwähnt bleiben.