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Fluchtgefahr Mutmaßliche Brandstifter bleiben in Haft

Gegen die beiden Männer, die Mittwochabend bei Kossebau einen Reifenstapel angeündet haben, wurde Haftbefehl erlassen.

Von Ralf Franke 17.02.2017, 13:25

Kossebau l Die beiden mutmaßlichen Brandstifter, die die Polizei in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag bei Kossebau fasste, als eine halbe Hundertschaft Feuerwehrleute noch damit beschäftigt war, einen in Flammen stehenden Reifenstapel unter Kontrolle zu bekommen (wir berichteten), bleiben vorerst hinter Gittern.

Der Haftrichter folgte am Donnerstagabend dem Antrag der Staatsanwaltschaft Stendal und schickte die beiden Männer im Alter von 26 und 35 Jahren wegen der Indizien und drohender Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Das teilte gestern Vormittag Thomas Kramer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf Nachfrage der Volksstimme mit. Ob die beiden Verdächtigen aus dem Raum Osterburg/Seehausen dort bis zu ihrer Verhandlung bleiben, wird die Entwicklung des Verfahrens zeigen. Aber die Beweislage scheint offenbar ziemlich eindeutig und erdrückend zu sein.

Derzeit gehen die Ankläger in der Zeit von November 2014 bis Mittwoch von 14 Straftaten (acht Brandstiftungen, drei Diebstählen, eine gesprengte Briefkastenanlage) aus. Während sich der Ältere für alle Taten verantworten soll, wird der Jüngere bislang „nur“ mit acht Vorgängen in Verbindung gebracht, die im nördlichen Teil des Landkreises Stendal verübt wurden.

Zu den Vorfällen, die wieder aufgerollt werden, gehören neben brennenden Scheunen auch der im vergangenen Jahr in Brand gesteckte Bagger an der Deichbaustelle bei Bömenzien. Mit dem Brand einer Scheune in Schönberg am 16. April 2015 werden die beiden aber offenbar nicht in Verbindung gebracht. Die besondere Tragik am Rande: Auf dem Weg zum Einsatz verstarb damals ein Seehäuser Feuerwehrmann. Der Fall dürfte den Kameraden der Hansestadt und der Verbandsgemeinde noch immer schwer im Magen liegen. Dafür sollten die Blauröcke auf der anderen Seite auch erleichtert sein. Denn diese beiden Tatverdächtigen sind laut Staatsanwaltschaft in keiner Feuerwehr aktiv.