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Flüchtlinge Verbandsgemeinde plant Netzwerk

Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Integration von Flüchtlingen.

Von Karina Hoppe 08.12.2015, 18:00

Goldbeck l Die Zahlen sind ganz frisch von Dienstag: In Lindtorf wohnen 22 Flüchtlinge, in Bertkow elf, in Iden 30. Die Verbandsgemeinde ist zum Wohnort für Asylbewerber (Syrer) geworden, das stellt eine Herausforderung dar. Die Menschen müssen angemeldet werden, Kinder zur Kita, in die Schule oder zum Arzt. Die Verwaltung hilft „im Rahmen ihrer Möglichkeiten“, informiert Karsten Rottstädt als Sachgebietsleiter Ordnungsamt. „Für uns ist die Situation auch komplett neu.“ Eine Mitarbeiterin mit guten Englischkenntnissen helfe etwa bei den Anmeldungen, aber soweit wie möglich sollen diese Integrationshilfen auch ehrenamtlich laufen. Interesse aus der Bevölkerung wurde an mehrerer Stelle laut, bisher fehlte allerdings die eine zentrale – Verwaltungskräfte und Ehrenamtliche übergreifende – Koordinierungsstelle. Das soll sich nun ändern.

Die Verbandsgemeinde hat „zur Bildung eines freiwilligen Netzwerkes zur Nachbarschaftshilfe“ aufgerufen. Dafür soll es in der nächsten Woche ein erstes Treffen geben: am Donnerstag, 17. Dezember, um 16.30 Uhr im Verwaltungsamt. Wer Hilfe leisten möchte, findet sich dort ein und erfährt im besten Falle wie und wo er helfen kann. Wie genau das geplante Netzwerk aussehen wird, sei noch nicht klar. Zunächst sind als erste Ansprechpartner für ehrenamtliche Helfer die Verwaltungsmitarbeiter Annelie Fricke und Stefan Ludwig benannt.

Der Landkreis Stendal hat auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck bisher Wohnungen in Lindtorf (darin können weitere 18 Personen Platz finden), in Bertkow (derzeit alle belegt), in Behrendorf (Platz für acht Personen), in Busch (Platz für vier Personen) und in Iden (Platz für weitere drei Personen) angemietet. Jeweils freitags werden dem Landkreis Flüchtlinge zugewiesen, am vergangenen waren es 85. Bis zum jeweils nächsten Freitag sollen sie verteilt sein.

Jochen Hufschmidt, Bürgermeister von Werben, wünschte sich, vom Landkreis mehr in die Koordinierung mit einbezogen zu werden. Bereits im Jahr 2013 hätte sich in der Kommune eine Gruppe gebildet, um die Möglichkeiten der Integration abzuklopfen. „Sie ist aber derzeit nicht aktiv, weil sich nichts tut.“ Wer vor der Versammlung Fragen beantwortet wissen möchte, wendet sich entweder an Annelie Fricke, Telefon 039388/97110, E-Mail fricke@arneburg-goldbeck.de oder an Stefan Ludwig unter Telefon 039388/97150, E-Mail ludwig@arneburg-goldbeck.de.