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Generationenhaus Gemeinde verfolgt Neubau-Plan

Hohenberg-Krusemark hält am geplanten Mehrgenerationenhaus fest. Auch wenn keine Fördergelder für ein professionelles Konzept fließen.

Von Karina Hoppe 05.04.2016, 17:00

Hohenberg-Krusemark l Die Bewerbung um Fördergelder für ein Konzept kam holterdipolter. Es tat sich über das Programm Land(auf)Schwung plötzlich die Möglichkeit auf, also sprang die Gemeinde Hohenberg-Krusemark mit auf das Pferd auf. Für ihren Plan vom Mehrgenerationenhaus. „Dass überhaupt keine Neubauten gefördert werden, wussten wir nicht, dann hätten wir es ja gleich sein lassen können“, sagt Bürgermeister Dirk Kautz. Es kam folglich eine Absage, aber sie spiele keine größere Rolle. „Wir sind ja längst dabei.“

Die Kommune sei bereits in Gesprächen mit einem sehr interessierten Träger. „Er hat von sich selbst aus eine Konzeptstudie machen lassen“, so Kautz. Der Träger sei sowohl an einer Kita, als auch an einer Tagespflege für Senioren interessiert. Beides in einem Gebäude, so wünscht es die Kommune.

Aber wird die Verbandsgemeinde ihre Kita „Villa Spatzennest“ einfach schließen? Eike Trumpf sieht das skeptisch. Allein, weil die Erzieher, so seine Rückmeldung, nicht zu einem anderen Träger wechseln wollen. „Da bekommen sie vielleicht ein Drittel weniger Gehalt als bei uns“, so Trumpf. Wenn er auch die Argumentation der Kommune nachvollziehen könne: Statt das alte Gebäude, in dem die Kita „Villa Spatzennest“ untergebracht ist, teuer zu sanieren, möchte die Kommune einen Neubau wagen. Und so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen ginge sie der Gefahr aus dem Weg, dass durch die Sanierung der Villa auf lange Sicht Gelder versenkt werden. Für den Fall nämlich, dass die Kita irgendwann doch geschlossen werden muss, fehlt für die mehretagige Villa eine Nachnutzungsmöglichkeit. Eine Tagespflege für Senioren sei in dem Gebäude quasi unmöglich. Es bliebe in der Not nur der Verkauf. „Dann hätten wir das Haus teuer saniert und bekämen wie bei der alten Schule nur einen geringen Kaufpreis“, so Kautz.

Anders bei einem Neubau, geplant für ein kommunales Grundstück am Straßenhauser Weg. Dort könnte in einem „Mehrgenerationenhaus“ sowohl eine Kita als auch eine – ohnehin benötigte – Tagespflege für Senioren eingerichtet werden. Falls die Kita dann schließen sollte, würde sich in einem modernen Flachbau auf jeden Fall eine Nachnutzung finden, so Kautz.