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Goldbeck Bauantrag für neue Schule läuft

Der Bauantrag für den Grundschulneubau Goldbeck ist gestellt. Aktuell hakts jedoch bei der Vergabe der Elektroplanung.

Von Karina Hoppe 20.11.2018, 18:00

Goldbeck l Die Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen. Auf dem Weg zum Grundschulneubau in Goldbeck hat die Verbandsgemeinde mittlerweile beim Landkreis Stendal den Antrag auf Baugenehmigung eingereicht. Die Planungsleistungen für das Gebäude sowie Heizung, Sanitär und Lüftung sind vergeben, indes steht die Vergabe der Elektroplanung noch aus. In Bezug auf sie hat sich ein unterlegener Mitbieter zunächst bei der Verbandsgemeinde und dann bei der Vergabekammer des Landesverwaltungsamtes Halle beschwert. „Wir haben unsere Vergabe nochmal überprüft und keinen kritischen Punkt gesehen, aus unserer Sicht lief das Verfahren rechtskonform“, teilt Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau mit. „Trotzdem ist es ja das gute Recht des Bieters, sich zu beschweren.“ Der Entscheid soll im Dezember fallen, ein erster Termin wurde verschoben. Die Verbandsgemeinde habe in Halle einen Antrag auf zügigere Bearbeitung gestellt. „Wir können den Zuschlag für die Elektroplanung ja jetzt nicht erteilen.“

Und die Zeit drückt. Laut Förderbescheid muss der Grundschulneubau bis zum 30. September 2019 stehen. Aktueller Zeitplan ist nun, dass die Ausschreibungen für die Bauausführungen ab Januar über die Bühne gehen, der erste Spatenstich im Frühjahr erfolgt. Ob‘s mit dem 30. September eine Punktlandung wird, entscheide sich letztlich auch im Rahmen der Vergaben. Zur Not könnte aus triftigem Grund ein Antrag auf Verlängerung gestellt werden, „das Geld ist dann nicht gleich in Gefahr“, so Schernikau, der noch als Positivum berichtet, „dass die bisherigen Planungskosten im Rahmen der Kostenschätzung unter der beantragten Förderung liegen“.

Der Grundschulneubau soll rund 2,1 Millionen Euro kosten. Knapp 1,5 Millionen Euro kommen als Förderung aus dem Stark-III-Programm. Ob die Gemeinde Goldbeck wie geplant die Differenz zahlen darf, entscheide sich in Zusammenhang mit einer Investitionsvereinbarung, deren erste Prüfergebnisse der Verbandsgemeinde nun vorlägen – mit einigen Änderungswünschen.

Da sich das Prozedere um den Grundschulneubau Goldbeck schon so lange hinzieht, unter anderem eine vorherige Stark-III-Bewerbungsrunde an Formalitäten scheiterte, haben einige Eltern bereits Konsequenzen gezogen. Es mögen auch andere Gründe eine Rolle spielen, aber Goldbeck verlor allein mit Beginn dieses Schuljahres sechs Schüler an Privatschulen. Infolgedessen gibt es eine größere statt zweier kleinerer Klassen und wurde auch „eine gute Lehrkraft“ abgezogen. „Die Schüler fehlen schon“, so Schernikau.

Der Verbandsgemeindebürgermeister sei im Gespräch mit Jens-Uwe Marquart, der die Goldbecker Schule nach wie vor neben der Idener mitleitet, da sich kein eigener Leiter für Goldbeck fand. Gemeinsam soll überlegt werden, mit welchen Extra-Angeboten man Kinder wie Lehrern die Wartezeit etwas versüßen kann. Dabei betont Schernikau: „Die Goldbecker Grundschule ist nicht neu, aber sie ist auch keine schlechte Schule.“ Goldbeck habe nochmal ordentlich Geld in die Brandschutzertüchtigung gesteckt, auch in Spielgeräte auf dem Hortgelände. „Das Hortgelände ist vergleichsweise groß, die Kinder können sich dort richtig gut austoben, sie müssen nur vorher leider über die Straße gehen.“