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Grundschule Bauarbeiten in Goldbeck verzögern sich

Eigentlich sollten Goldbecks Grundschüler schon zum Halbjahr ihre neue Schule beziehen. Dieser Termin kann aber nicht gehalten werden.

27.09.2019, 23:01

Goldbeck l Beim Grundschul-Neubau gibt es keinen Baustopp, betont Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau. Aber die Pläne bezüglich der Einweihung für den neuem Komplex neben der Goldbecker Sekundarschule haben sich geändert. Grund: Es gibt Verzögerungen. Der Einzug der Klassen soll zum Schuljahr 2020/21 Ende August des nächsten Jahres erfolgen. Eigentlich war vorgesehen, dass bereits zum Halbjahr die Schüler der Goldbecker Grundschule in ihr neues Domizil wechseln werden. Dass derzeit keine oder nur selten Arbeiter auf der Baustelle sind, hat mit der Produktion einiger für das Objekt benötigter Elemente zu tun, gibt Schernikau Auskunft. Bei der Ausschreibung der Holzrahmenwände und Dachbinder hat ein im Erzgebirge ansässiges Unternehmen gewonnen. Übrigens der einzige Betrieb, der sich daran beteiligt hat. „Die Produktion läuft“, sagt der Verwaltungschef entgegen anderslautender Gerüchte. Im sächsischen Hilmersdorf werden nun Teile für den eingeschossigen und barriere­freien Neubau gefertigt. Die Wände und Dachbinder werden dann mit zehn bis zwölf Sattelauflegern in zwei Touren geliefert. Die erste soll im November erfolgen, der zweite Teil dann Ende Januar. Der aktuelle Fahrplan bietet der Kommune genügend Sicherheit, sei keineswegs auf Kante genäht, so Schernikau. Nach den Zimmermannsarbeiten wird der Dachdecker seine Arbeit aufnehmen, anschließend ist die Fenstermontage an der Reihe.

Goldbecks Bürgermeister Torsten Dobberkau ist alles andere als erfreut über die gegenwärtige Situation. „Das ist schon sehr ärgerlich. Wir müssen die Eltern immer wieder vertrösten“, sagt er zum Verzug. Die Verzögerungen ergeben sich einerseits aus einer Ausschreibungswiederholung, andererseits aus der Überschneidung von Urlaubszeiten und Krankheitsausfall seitens der beauftragten Firmen.

Auch wenn heute die Mädchen und Jungen der ersten bis vierten Klassen in ihre an der Alten Dorfstraße gelegene Grundschule zum Herbstfest (ab 10 Uhr) einladen, so sind die Tage der Einrichtung gezählt. Der aktuelle Lernort hat einen hohen Sanierungsbedarf, schließlich wurde die Schule 1900 errichtet. Die Gemeinde Goldbeck versuchte schon seit einigen Jahren, Fördergelder für das Schul-Projekt an Land zu ziehen. Im Januar 2018 übergab dann Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 1, 48 Millionen Euro an Arneburg-Goldbecks Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau. Die Verbandsgemeinde als Träger der Grundschule wird eine mittlere sechsstellige Summe bereitstellen müssen. Ein zinsloser Kredit soll dabei helfen, den Eigenanteil zu stemmen. Die aktuell kalkulierte Bausumme für diesen Neubau beträgt rund 1,9 Millionen Euro. Mit den Arbeiten an der Friedrich-Ebert-Straße geht ein Wunsch der Goldbecker in Erfüllung: Die Sekundar- und die Grundschule bilden zusammen mit der Sporthalle einen Bereich, einen Campus. Auch die Sporthalle wird auf Vordermann gebracht, „was dringend notwendig ist“, so Torsten Dobberkau. Bei der Anfang der 90er Jahre errichteten und auch täglich genutzten Sporthalle ist in den Jahren ein Sanierungsstau aufgetreten. Die Kommune kann bei dieser Aufgabe auf Fördermittel zurückgreifen. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 775 000 Euro.

„Wir werden uns demnächst mit dem Planer zusammensetzen“, informiert Goldbecks Bürgermeister, der davon ausgeht, das die energetische Sanierung der Sporthalle mit einem Gesamtvolumen von rund einer Million Euro im Frühjahr starten wird.