1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Rochau zieht Förderantrag zurück

Hallensanierung Rochau zieht Förderantrag zurück

Rochau hat den Förderantrag für die Sanierung der Mehrzweckhalle zurückgezogen. Wegen der Frage um die kommerzielle Nutzung.

Von Karina Hoppe 22.02.2018, 15:52

Rochau l Die gute Nachricht kam im November 2016. Die Gemeinde Rochau wurde mit ihrem Vorhaben „Energetische Sanierung der Turnhalle“ von der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Altmark auf der Priori­tätenliste III (Efre-Fonds der EU) der Vorhaben 2017 ausgewählt. Hiernach passierte lange nichts. Nun wollte die Landesinvestitionsbank als genehmigende Behörde eine Bescheinigung haben, wonach alles Geschehen in der Rochauer Turnhalle beziehungsweise Mehrzweckhalle definitiv nicht kommerziell ist. Und genau das wurde den Beteiligten jetzt zu heiß. Oder wie Bauamtsleiterin Simone Kuhl­mann es ausdrückt: „Die Nutzung ist nicht schwarz, nicht weiß, sie ist grau. Es gibt ein Restrisiko.“ Dies habe man mit der Investitionsbank genau erörtert. Die Gefahr, dass bei einer späteren Prüfung eine Rückzahlungsforderung auf die Gemeinde zukommen könnte, sei gegeben. Und dann würde es sich um eine stattliche Summe handeln. Wie dem Haushalt 2018 zu entnehmen ist, hatte die Kommune mit einer Fördersumme in Höhe von gut 300.000 Euro gerechnet und dazu nochmal rund 76.000 Euro an Eigenmitteln eingeplant. Mit den knapp 380.000 Euro sollte die Halle energetisch auf Vordermann gebracht werden: Es braucht im oberen Dachtrakt eine neue Eindeckung, innen sollten die Aluwellblechplatten heruntergenommen und Deckenstrahlplatten angebracht werden. Neue Fenster wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt eingesetzt und auch die Lichtanlage erneuert (LED).

Das in den 70er Jahren errichtete Gebäude, das unter anderem von der Feuerwehr, dem SV Rochau und der Rochauer Carnevalsgemeinschaft genutzt wird, soll trotz allem definitiv saniert werden, sagt Bürgermeister Dirk Zeidler. „Aber ohne Förderung schaffen wir es nicht.“ Aktuell wird geprüft, ob die Sanierung statt bisher unter „Sportstätten“ gegebenenfalls unter der Rubrik „kulturelle Einrichtungen“ in die Fördergunst von Stark-III-plus-Efre kommen könnte. Hierfür müsste der Antrag im April abgegeben werden. Aber auch da stellt sich laut Simone Kuhlmann noch die Frage um die kommerzielle Nutzung.