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Herrenhaus Bescherung nach Art des Hauses

Auf dem Areal und natürlich in den historischen Gemäuern des Kreveser Herrenhauses ist viel passiert.

Von Astrid Mathis 03.01.2019, 20:00

Krevese l Für den Großteil der Bevölkerung ist das Thema Bescherung erst einmal Geschichte. Nicht für die eifrigen Unterstützer des Kreveser Crowdfunding-Projektes. In diesen Tagen bringen die Initiatoren und Herrenhausbesitzer Ralf Engelkamp und Rainer Kranz Geschenke unter die Spender.

Zur Vorgeschichte: Um die Notsicherung der denkmalgeschützten Ruine des Kreveser Verwalterhauses von 1721 möglich zu machen, starteten Engelkamp und Kranz im Juli eine Crowdfunding-Aktion im Internet. Das heißt, in Zahlen ausgedrückt, vom 9. Juli bis 8. Oktober 2018 konnte jedermann spenden und im Gegenzug vermerken, was er oder sie sich als Dankeschön wünscht. Das erste Ziel, 2000 Euro, wurde bis zum Stichtag erreicht. Die gespendeten 2405 Euro wiederum standen im Gegensatz zum zweiten Ziel in Höhe von 5000 Euro. Dennoch sind die Initiatoren zufrieden. Der barocke Giebel konnte durch eine Holzkonstruktion, die durch Fundamente aus Beton gehalten wird, von einem lokal ansässigen Handwerksbetrieb sichergestellt werden.

Neben dem Geld für die Giebelsicherung gingen Ausgaben für die Aufräumarbeiten drauf. Am Ende blieben 405 Euro übrig.

Als Dankeschön können sich die Spender nun über Postkarten, Blumensamen, Gruppenführungen, dem Vermerk auf der Sponsorentafel und sogar eine Baumpflanzung freuen. Zwei Drittel der Leute, die spendeten, kommen aus Krevese und Umgebung, ein Drittel war tatsächlich nur durch das Internet auf das Herrenhaus aufmerksam geworden.

Rainer Kranz und Ralf Engelkamp bedanken sich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich bei allen, die das Projekt mit einem Beitrag, aber auch mit ihrem Engagement zur Bekanntmachung der Dorfwohnzimmer-Idee überstützt haben.

Im Moment sind sie dabei, weitere Netzwerke aufzubauen und Akteure zu finden, mit denen ihr Ziel „Ein Ruinengarten als Open-Air-Dorfwohnzimmer – Lebensqualität für jedermann in den Mauern des barocken Gutsverwalterhauses von 1721 für das Dorf Krevese” in mehreren Schritten in den kommenden Jahren verwirklicht werden kann. Erste Aufräumarbeiten auf dem verwahrlosten Grundstück könnten aber schon in den kommenden Wintermonaten angefasst werden.

Seit Ralf Engelkamp und Rainer Kranz vor 15 Jahren übernahmen, ist viel passiert. Und sie schreiben weiter an der Geschichte des Kreveser Herrenhauses.