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Hilfe Kleine Schritte sollen Flutgefahr bannen

Kleinvieh macht auch Mist, sagte der Seehäuser Bauamtsleiter und erläuterte wie man dem von Regenfluten gefährdeten Waldesfriedenhelfen will.

Von Ralf Franke 27.07.2016, 18:00

Seehausen l Als am Montagabend auch über Seehausen ein Gewitter herzog, fielen stellenweise bis zu 30 Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Das sind Wassermassen, die nicht alle Straßeneinläufe meistern, die angesichts der Klimaentwicklung künftig aber wohl eher Normalität als Ausnahme sein dürften. Insbesondere auch an der Waldemar-Estel-Straße/Ecke Waldesfrieden, wo Tino Rubbert die Fluten schon mehrmals ins Haus schossen und großen Schaden anrichteten (wir berichteten).

In der jüngsten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses am Mittwochabend erkundigte sich der Vorsitzende des Gremiums, Willi Hamann, bei Feuerwehrmann Peter Brandt, ob die Blauröcke deshalb eventuell wieder ausrücken mussten? Was Brandt verneinte, aber darauf verwies, dass die Situation quasi kurz vor knapp war und es nicht mehr viel Niederschlag gebraucht hätte, um einen Alarm auszulösen.

Nachdem die Situation von Rubbert und die drohende Gefahr für andere Anlieger vor allem am südlichen Abschnitt des Waldesfriedens schon einmal in einer der jüngsten Sitzungen des Gremiums thematisiert worden wurden, deutete Bauamtsleiter Guido Mertens an, dass es zeitnah sicher keine Straßenbaumaßnahmen mit entsprechender Entwässerung geben werde, dass man aber versuche, die Situation in kleinen Schritten zu entschärfen.

Zu kleinteilig aber auch wieder nicht. Entsprechende Maßnahmen müsste schon für den Schutz vor einigen Kubikmetern Wasser stehen. Wobei er einräumt, dass der Sickerschacht, den die Stadt an der Stelle vor Jahren anlegte, eindeutig zu wenig Wirkung zeige und Hamann darauf verwies, dass Tino Rubbert seinen Teil mit der Ableitung der Dachentwässerung geleistet und dessen Wasser keinen Anteil am Dilemma habe.

Was der Bauamtsleiter meinte, erläuterte er auch. So sollen die Sickermulden, die sich am Brennpunkt Estel-Straße befinden, ertüchtigt werden sollen, um mehr Niederschlag zu absorbieren. Außerdem sei die Stadt jetzt Eigentümer des unbebauten Eckgrundstückes, das für den Abfluss genutzt werden könnte. Darüber hinaus habe man mit dem Eigentümer der freien Flächen gegenüber der gefährdeten Grundstücke am Waldesfrieden gesprochen und sei guter Dinge, künftig auch in diese Richtung Niederschläge ableiten zu können.