Monika Schneider stellt seit Sonntag Gemälde und Keramiken im Osterburger Kreismuseum aus Hoche: Schau bringt Farbe in die Räume
Werke von Monika Schneider sind jetzt im Kreismuseum zu sehen. Die Ausstellung wurde am Sonntagnachmittag eröffnet.
Osterburg l 86 Gemälde und 20 Keramiken der Osterburger Künstlerin Monika Schneider sind jetzt in zwei Räumen zu sehen. Über das rege Interesse an der Ausstellungseröffnung freuten sich sowohl die Künstlerin als auch deren Laudator Frank Hoche, Hausherr und Leiter der Museen des Landkreises Stendal. Auch mehrere Berufskollegen und Hobbykünstler waren gekommen. Man sah beispielsweise den Maler Harms Berlin und die Lyrikerin Ursula Kramm-Konowalow aus Mankmuß in der Prignitz, die Osterburger Textilgestalterin Irene Mertens, den Meseberger Maler und Zirkelleiter Günter Lüder und vier Hobbymalerinnen aus einer Seehäuser Gruppe, die die Vielbaumer Malerin Marianne Emme mitgebracht hatte.
In seiner Laudatio schilderte Hoche kurz den Weg Monika Schneiders von der ursprünglichen Thüringerin bis zur nunmehrigen Altmärkerin, die nach künstlerischer Ausbildung, Malereistudium und Arbeit als Keramikerin 1984 in Osterburg ihre Arbeitsstätte in einer ehemaligen Motorradwerkstatt eröffnete. Inzwischen sei Monika Schneider nicht nur in Osterburg heimisch geworden, sondern auch eine im Land Sachsen-Anhalt anerkannte Künstlerin, die bereits 1994 im Künstlerkatalog des Landes verzeichnet ist.
"Mit dieser Ausstellung kommt Farbigkeit in diese Räume", sagte Frank Hoche. "Umfangreich sind die Bilder, die sich mit intensiver Farbenlehre beschäftigen. Aber Monika Schneider hat auch viele ihrer Inspirationen unter Ausnutzung des südlichen Lichts verarbeitet. Das ist ein Muss für einen Künstler." Und in der Tat: Über Motive, aufgefangen irgendwo in Ligurien, Kalabrien, Portugal, auf Malta, Zypern und Mallorca oder in der Provence können die Augen der Besucher nicht so einfach hinweg gleiten; man muss Farben und Darstellungen in sich aufnehmen. "Zwei Tage auf Mallorca zum Einarbeiten und dann zwei Wochen lang jeden Tag ein Bild", erklärte Monika Schneider fragenden Besuchern. Die Lust an der Farbe hätte sich durch Einflüsse von Franz Marc, August Macke, Paul Klee und anderen Expressionisten entwickelt.
Der Rundgang war ein farbiges Intermezzo. Dazwischen auch Porträts, Gebäudeabbildungen und anderes mehr. Die Keramiken, die derzeit in Schneiders Schaffen keine große Rolle spielen, scheinen eher Nebensächlichkeiten. Ausnahme vielleicht künstlerisch gestaltete Ziegelsteine, die zum Teil kleinen Skulpturen gleichen, als gesondertes Thema. "Inspiriert hatten mich vom Winterlicht angestrahlte Ziegelbauten in Osterburg und die Maskenköpfe an der Kreveser Klosterkirche", gab die Künstlerin Auskunft. "Ich bin wieder auf die Malerei zurückgekommen, die mal mein Ausgangspunkt war."
Die Ausstellung ist noch bis zum Dienstag, 3. April, während der üblichen Öffnungszeiten im Osterburger Kreismuseum zu sehen: Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr, Sonntag von 14 bis 17 Uhr.