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Hubertusmesse Jagdbläser begeistern mit Hörgenuss

Zum 13. Mal hat das Jagdbläsercorps Wernigerode in der Eichstedter Kirche eine Hubertusmesse veranstaltet.

Von Dieter Bandau 12.11.2018, 18:00

Eichstedt l Superintendent Michael Kleemann führte durch die Messe. Etwa 135 interessierte Besucher füllten das Gotteshaus bis auf den letzten Platz. Während der Superintendent das fünfköpfige Jagdhornbläsercorps in den Altarraum führte, erhoben sich die zahlreichen Besucher hochachtungsvoll. Die Bläser begrüßten die anwesende Gemeinde mit „Zum Einzug“ musikalisch.

Danach gab Kleemann den Besuchern einleitende Worte zum Inhalt und Form der Hubertusmesse und erwähnte unter anderem, dass Hubertus die Ehrfurcht vor dem fremden und eigenen Leben lehrte. Des Weiteren nahm er in seiner Predigt Bezug auf den Lebensweg vom heiligen Hubertus zu unseren heutigen Vorstellungen und Verhalten. Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein leidenschaftlich ausschweifender Jäger, der die Erlegung des Wildes als Selbstzweck sah. Später erkannte Hubertus in allen Wesen Geschöpfe göttlichen Ursprungs und hat sich deshalb hegend und pflegend für sie verwandt. Diese Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein. Das Jagdbläsercorps spielte auf Parforcehörnern das „Kyrie“, die Psalmlesung „Gloria“, Predigt „Sanktus“, „Gebet eines Jägers“, die klangvolle Meditation „Glocken“ und den „Hubertusmarsch“. Michael Kleemann bat am Ende noch um eine Zugabe, in der das Bläsercorps mit „Halleluja“ von Leonard Cohen, „Lützows wilde verwegene Jagd“ von Carl Maria von Weber sowie der „Jagd anblasen“-Fanfare“ von Joseph Schantl gefiel.

Zum Ende stellte Hermann Schmidt das Ensemble und seine Musiker vor, die in unterschiedlichen Bereichen wie Krankenschwester, Hausmeister, Landschaftsgestalterin und Kraftfahrer beruflich zu Hause sind. Schmidt selbst studierte in Weimar Musik und war danach Musikschullehrer in Eisenach sowie später in Wernigerode und leitet das 1998 neugegründete Jagdbläsercorps Wernigerode. Superintendent Michael Kleemann dankte am Ende dem Jagdbläsercorps sowie Adelheid Schmersau an der Orgel und der Jägerschaft mit ihren Helfern, die zum Gelingen der Hubertusmesse beigetragen haben.

Unter stehendem Applaus und voller Begeisterung der Zuhörer zogen die Jagdhornbläser wieder aus der Kirche aus. Im Anschluss sorgte die Jägerschaft vor der Kirche für das leibliche Wohl der Gäste mit Bratwurst, Glühwein und anderen Getränken. Im Gespräch mit den Jagdhornbläsern bedankten sich diese sehr für die herzliche Aufnahme in einer Jägerfamilie schon zu Mittag mit deftigem Entenbraten und bei der gesamten Jägerschaft. Sie fühlen sich in Eichstedt sehr wohl, so die Worte von Dirk Herfurth. Und sie kommen gerne wieder, wenn Hermann Schmidt bereits seinen 80. Geburtstag gefeiert hat. Der Termin steht schon fest: Am 31. August 2019 soll zum Abend am Schützenhaus in Eichstedt ein Hubertusfest gefeiert werden.