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Investitionspläne Gesellschaft rüstet auf Fernwärme um

Alte Schornsteine verschwinden, Wohnungen werden für Fernwärme fit gemacht: So lauten die Investitionspläne der Wohnungsgesellschaft.

Von Nico Maß 12.02.2016, 19:00

Osterburg l Insgesamt 84 ihrer Wohnungen hat die Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren auf Fernwärme umgerüstet. 2016 könnten 24 weitere folgen. Wie Geschäftsführer Rüdiger Mallohn ankündigte, läuft für die Gasheizungen in der Karl-Liebknecht-Straße 19-25 die Zeit ab. „Die sind mittlerweile über 20 Jahre alt und reparaturanfällig. Und es gibt keine Ersatzpalette“, nennt Mallohn Gründe, die den Verwalter auch bei diesen Wohnungen im Altneubaugebiet auf Fernwärme umschwenken lassen. Ebenso nicht unerheblich ist, dass mit den Stadtwerken ein Anbieter Gewehr bei Fuß steht, „mit dem wir schon in den zurückliegenden Jahren sehr gut zusammengearbeitet haben“, fügt Mallohn hinzu.

Die Heizungsumstellung dürfte das Gros des Investitionsbudgets beanspruchen. Als zweites kostenintensives Projekt fasst die Wohnungsgesellschaft den Rückbau von Schornsteinen in der Melkerstraße 45 ins Auge. Dieses Vorhaben soll zudem durch eine Neugestaltung der Fassade ergänzt werden.

So weit die größeren Vorhaben. Der Spielraum der Wohnungsgesellschaft ist damit aber nicht zur Gänze ausgereizt. Denn natürlich hält der Immobilienverwalter Geld in der Hinterhand, um beispielsweise vor dem Neubezug von Wohnungen notwendige Renovierungsarbeiten zu finanzieren. Aktuell stehen nach Mallohns Angaben etwa 80 Wohnungen leer, insgesamt besitzt die Osterburger Wohnungsgesellschaft 625 Einheiten mit einer Wohnfläche von 33 787 Quadratmetern. Mit 331 befindet sich das Gros dieser Wohnungen im Altneubaugebiet. 232 liegen im Bereich An der Golle, die übrigen 62 sind Altbauten.

Einige Wohnungen des Bestandes wurden seit Herbst vergangenen Jahres von Flüchtlingsfamilien bezogen. „Überhaupt keine Probleme“ habe es seitdem mit den neuen Mietern gegeben, stellt Rüdiger Mallohn klar.

Die Flüchtlinge seien um ihre Integration bemüht und wären von ihrer jeweiligen Nachbarschaft sehr gut aufgenommen kommt. „Nicht genug loben kann man in diesem Zusammenhang auch die Ehrenamtlichen, die den Flüchtlingen als Familienpaten zur Seite stehen und die auch für uns wertvolle Ansprechpartner sind“, fügte der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft hinzu.

Im Blickfeld der Mitarbeiter der Wohnungsgesellschaft steht aber nicht nur der eigene Wohnraum. Das städtische Tochterunternehmen kümmert sich vielmehr auch im Auftrag anderer Eigentümer um deren Apartements. Die Anzahl der „Fremdwohnungen“ ging in den zurückliegenden beiden Jahren deutlich nach oben. Zuletzt übernahm die Gesellschaft zum Jahreswechsel die Regie über 46 kommunale Wohnungen in Flessau, die zuvor vom Gemeindewerk Iden betreut wurden. Damit kümmern sich die Mitarbeiter der Osterburger Wohnungsgesellschaft aktuell um 227 „fremde“ Wohnungen.