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Johanni-Fest Krüdener Tradition wird 20 Jahre alt

Wer am Montag nach einem heißen Tag Abkühlung und besinnliche Zerstreuung suchte, war beim Krüdener Johanni-Fest bestens aufgehoben.

Von Ralf Franke 25.06.2019, 20:00

Krüden l Die gesellige Runde mit spirituellem Hintergrund beging ein kleines Jubiläum. Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Gudrun Hahn, erinnerte die Besucher am Ende der einleitenden Andacht daran, dass das Fest bereits zum 20. Mal organisiert wurde.

Da kam es gelegen, dass die Resonanz auf das Ereignis in diesem Jahr besonders groß und die musikalische Begleitung mit kirchlichen Liedern durch den Chor der Kantorei „ArendSEEhausen“ unter der Leitung von Sophie-Charlotte Tetzlaff besonders üppig ausfiel. Man hört dem von fachkundiger Hand geformten Klangkörper deutlich an, dass er auch viel größere Hallen mit seinem Gesang füllen kann.

In seiner kurzen Andacht ging Pfarrer Christian Buro auf die Sommersonnenwende sowie auf Johannes den Täufer und die Prophezeiungen des asketisch lebenden Bußpredigers ein, dem der 24. Juni gewidmet ist, und schlug dabei eine Brücke ins Heute.

Die kürzer werdenden Tage und die mahnenden Worte von Johannes sind für Buro Zeichen für eine Zeitwende, die zum Winteranfang mit längeren Tagen sowie frischen Hoffnungen wieder neuen Lauf nimmt, aber mit Blick auf das Weltklima und die Weltpolitik auch eine Erinnerung daran ist, dass es so wie bisher nicht weitergehen könne, dass die Erde derzeit knapp acht Milliarden Menschen nur mit bescheidenerem und bewussterem Lebensstil aushalten könne.

Das Büfett und die Grillwürste, die sich die Mitglieder des Pfarrbereiches Beuster und deren Gäste schmecken ließen, waren denn auch nicht ausschweifend, aber liebevoll und bunt vorbereitet. So konnte das Fest an Stehtischen und auf Bänken um das Johannis-Feuer ausklingen, das zur angemahnten Bescheidenheit passte.

Christian Buro werden die kürzer werdenden Tage zumindest dadurch versüßt, dass seine Lebensgefährtin vor Ort als Pädagogin wirken und nach Beuster ziehen wird.

Derweil kündigt der Seelsorger für August noch eine Neuigkeit in eigener Sache an. Nachdem er in seinem ersten Jahr mit der „Kirche im Kofferraum“ in „seinen“ Dörfern unterwegs war, will er im Rahmen einer „Landwoche“ im August jeden Abend in einem der Orte des Pfarrbereiches beziehungsweise in einer der vielen Kirchen für ein Gespräch oder ein gemeinsames Gebet anzutreffen sein. Die Termine werden noch bekanntgegeben.