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Jugendkonferenz Telefonzelle mit Büchern

Die Jugendlichen erhielten bei der zweiten Kinder- und Jugendkonferenz in Seehausen von den Kommunalpolitikern viel Lob.

Von Ingo Gutsche 18.10.2016, 20:00

Seehausen l Acht Punkte haben die Seehäuser Jugendlichen bereits auf ihrer Vorhaben-Liste für 2017 zusammengetragen. Über ihre Ziele informierten Jasmin Blume und ihre Mitstreiter bei der zweiten Kinder- und Jugendkonferenz die anwesenden Vertreter der Stadt und der Verbandsgemeinde Seehausen.

Der Bahnhofstunnel sollte zur schöneren Ansicht ein Graffiti erhalten, der alte Sportplatz könnte neue Tore vertragen und auch das Jugendfreizeitzentrum müsste mehr Angebote für die Jugendlichen vorhalten. An Plänen mangelt es der engagierten Gruppe, die von dem Stendaler Verein „KinderStärken“ die nötige Unterstützung erhält, nicht. Nicht nur deshalb lobten Verbandsgemeinde-Bürgermeister Rüdiger Kloth, Seehausens Bürgermeister Detlef Neumann, Walter Fiedler, Bernd Kloss, Karsten Reinhardt und Matthias Kühnel, die aus den Reihen der Kommunalpolitik anwesend waren, die Jugend. Auch beim Rückblick - die erste Kinder- und Jugendkonferenz ging im Dezember 2015 über die Bühne – wurde eines deutlich: „Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns“, resümierte Anja Demme, Projektverantwortliche von „KinderStärken“. Vieles konnte bereits abgehakt werden. Unter anderem wurde eine neue überdachte Sitzgelegenheit im Schillerhain am Aland eingeweiht.

Auch die Unterstützung bei der Säuberung der Petri-Kirche war ein voller Erfolg, blickte der stellvertretende Bürgermeister Walter Fiedler zurück. „Da habt ihr ganz schön rangeklotzt!“ Im Gegenzug steht er den Jugendlichen für zwei Veranstaltungen zur Verfügung. Er möchte einerseits über das Thema Organspende referieren. Und andererseits über seine Zeit als Abgeordneter in der „Übergangs-Volkskammer“ zur Wendezeit. Weiterhin berichteten die jungen Vertreter der Konferenz von den überregionalen Projektgruppentreffen und vom landkreisweiten Jugendforum, in denen sie aktiv sind.

2017 soll ebenfalls erfolgreich verlaufen. Den Jugendlichen liegt der bisher eher triste Tunnel des Seehäuser Bahnhofes am Herzen. „Wir wollen, dass er anschaulicher wird.“ Kontakt mit einem professionellen Sprayer haben sie indes noch nicht aufgenommen.

Ein weiterer Wunsch bezieht sich auf den alten Sportplatz. Da der neue den Vereinsmitgliedern vorbehalten ist, sollte jedenfalls die ältere Anlage mit Toren aufgewertet werden. Auch die Situ­ation mit dem Müll, der sich an einigen Ecken der Stadt zeigt, könnte verbessert werden. Es wäre laut den Jugendlichen ratsam, wenn die Mülleimer eine Kombination aus Eimer und Aschenbecher bilden – das würde vielleicht für ein sauberes Bild der Fußwege sorgen. Zudem haben sie eine Müll-Sammel-Aktion geplant.

Eine Aufwertung für die Stadt sehen die Seehäuser Jugendlichen auch in einer Telefonzelle, die als Offener Bücherschrank fungiert. Allerdings sei es nicht so einfach, eine ausgesonderte Telefonzelle aufzutreiben, sagte Detlef Neumann, der sich bereits um diese Angelegenheit kümmert. Neue Bänke am Umfluter, eine Renovierung für das Jugendfreizeitzentrum und ein Zebrastreifen im Bereich der Gemeinschaftsschule sind weitere Wünsche der Jugend, die auch öfter bei Sitzungen der Stadt und der Verbandsgemeinde präsent ist und sich über die aktuelle kommunal-politische Themenlage informiert. Die Bürgermeister und Stadträte sicherten ebenfalls ihre Unterstützung zu.