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Jugendzeltlager Zum Jubiläum schwingt der Chef die Kelle

90 Kinder und Jugendliche bevölkern bis Sonntag eine Zeltstadt auf dem Osterburger Fuchsbau. Sie sind beim 20. Jugendwehrzeltlager dabei.

Von Nico Maß 06.08.2016, 01:01

Osterburg l An einem Donnerstag um 20 Uhr vor angetretenen Jugendwehren ein Zeltlager zu eröffnen, ist für Thomas Pefestorff längst eine vertraute Zeremonie. Osterburgs Stadtjugendwart hat vor 20 Jahren die „Geburtsstunde“ der Tradition miterlebt, seit mittlerweilen 15 Jahren führt er als Lagerchef Regie. Das bedeutet viel Arbeit, die der Biesestädter aber mit einem Schmunzeln abtut. „Es ist einfach schön zu erleben, wie dieses mehrtägige Zusammensein unsere Kinder und Jugendlichen zusammenschweißt und auch den Zusammenhalt zwischen den Ausbildern festigt“, begründet er.

Beziehungen festigen sich längst nicht mehr nur zwischen Wehren innerhalb der Einheitsgemeinde. Jahr für Jahr zieht es ebenso junge Brandbekämpfer aus Nachbarregionen in das Zeltlager. So ist dieses Mal neben Osterburg, Meseberg und Rossau auch zum wiederholten Mal Feuerwehrnachwuchs aus Lückstedt, Badingen, Schinne oder Bismark mit von der Partie. Die weiteste Anreise hatten junge Brandbekämpfer aus Wielun. Die Wehr aus Osterburgs polnischer Partnerstadt ist nach 2014 zum zweiten Mal bei einem Zeltlager in der Altmark dabei. Im Vorjahr hatten sich Osterburger an einem ähnlichen Camp in Polen beteiligt. Die Wieluner reisten bereits am Mittwoch an, am Donnerstag besuchten sie gemeinsam mit Osterburgs Jugendwehr und dem stellvertretenden Bürgermeister Detlef Kränzel Berlin sowie den Bundestag und wurden dort von dem altmärkischen Bundestagsabgeordneten Jörg Hellmuth (CDU) empfangen.

Am Donnerstagabend erlebte das Zeltlager dann seinen offiziellen Auftakt. Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz, Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich und Einheitsgemeinde-Wehrleiter Sven Engel begrüßten die 90 Kinder und Jugendlichen und wünschten ihnen viel Spaß. Mit Blick auf das Programm, das die Organisatoren mit Hilfe vieler Sponsoren auf die Beine gestellt haben, scheint der Spaß quasi vorprogrammiert. So spendierte der Förderverein der Feuerwehr Bismark den jungen Brandbekämpfern ein Quadbike-Fahren. Für den Sonnabend ist unter anderem ein Neptunfest geplant. Auf das freuen sich im Übrigen auch die Mitglieder der Kinderwehren Osterburg und Rossau, die tagsüber bei den Aktivitäten am und im Lager mitmischen.

Am Sonntag brechen de Lagerteilnehmer dann ihre Zelte ab, so Thomas Pefestorff, der sich schon im Voraus bei allen Unterstützern bedanken möchte. Zu diesen zählen schon traditionell die Logistiker aus den Reihen der Osterburger Feuerwehr. Das Team um Fördervereinschef Ingo Fabisch kümmert sich um die Versorgung. Auch am Donnerstag. Da reichten die Logistiker Erbsensuppe mit Bockwurst aus. Und auch Thomas Pefestorff schwang die Suppenkelle. Aus gutem Grund. Die Lück­stedter Jugendwehr hatte mit einem „Küchenkraft“-Kostüm zu seinem Jubiläum als Zeltlagerchef gratuliert. Pefestorff machte gute Miene zur Gaudi, verkleidete sich und teilte schmunzelnd Suppe aus.