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Kaninchenschau Tierisches Intermezzo im Ratssaal

Der Rassekaninchenzuchtverein G208 stellte am Wochenende im Saal des Osterburger Verwaltungsgebäudes seine schönsten Tiere zur Schau.

Von Frank Schmarsow 23.09.2018, 23:01

Osterburg l „Mit dem Saal des Verwaltungsgebäudes als Ausstellungsort sind wir, zumindest was dieses Jahr betrifft, sehr zufrieden und danken dem Bürgermeister Nico Schulz für sein Entgegenkommen“, äußerte Vereinsvorsitzender Gerald Spring. „Für 2019 müssen wir eine größere Örtlichkeit finden. Unser Verein feiert sein 110-jähriges Jubiläum mit einer großen Tierschau. Daran werden sich noch mehr Vereine aus beiden Altmarkkreisen beteiligen, so dass wir mit mindestens 250 ausgestellten Tieren rechnen.“

124 Langohren in 19 Rassen und vielerlei Farbschlägen, davon drei Zwergrassen, ließen in der diesjährigen Schau die Neugier der Besucher über sich ergehen. Man sah unter anderem Riesenschecken schwarz-weiß, Helle Großsilber, Blau-graue Wiener, Rote und Weiße Neuseeländer, Kastanienbraune Lothringer sowie von den Zwergrassen rhönfarbige Löwenköpfe und rote Farbenzwerge. Vertreter von Gastvereinen aus Fleetmark, Klötze, Stendal, Salzwedel, Tangerhütte und Nitzow hatten die Ausstellung mit ihren Tieren bereichert.

Am Freitag waren zwei Preisrichter – Karl-Heinz Herrmann aus Salzwedel und Mike Hennings aus Winterfeld – mit der Bewertung der Langohren beschäftigt. Bewertet wurden Altzuchtgruppen und Jungzuchtgruppen getrennt – vier Tiere machen jeweils eine Zuchtgruppe aus. Die Vierbeiner müssen allesamt tätowiert sein. Akribisch gingen die Preisrichter nach den Kriterien des jeweiligen Rassestandards. Ausschlaggebend waren zum Beispiel Körperform, Qualität des Fells, dessen Farbe und Zeichnung. Für die Benotung – Befriedigend, Gut, Sehr gut, Vorzüglich, Hervorragend – wurden schwere beziehungsweise leichte Fehler berücksichtigt. Die Bewerter vergaben unter anderem 108mal „Sehr gut“, zweimal „Gut“ und dreimal „Vorzüglich“.

Jeder Züchter versucht natürlich, dem Rassestandard möglichst naher zu kommen. Im Idealfall sind 100 Punkte pro Tier möglich. Doch schon 98,5 oder gar 99 Punkte sind eine große Seltenheit. Die begehrteste Trophäe war der Pokal des Kreisverbandes Stendal der Rassekaninchenzüchter (dieser Preis ging an Rolf Schweigel aus Pretzier). Den hatte der Kreisvorsitzende Andreas Engel mitgebracht. Mit Ehrenpreisen ausgezeichnet wurden die beste und die zweitbeste Alttierzuchtgruppe (Lothar David, Flessau; Gerald Spring, Hüselitz) sowie die beste und die zweitbeste Jungtierzuchtgruppe (Paul Gebhardt, Pretzier; Jan Wallstabe, Ziegenhagen). Verliehen wurde der Titel „Gästemeister“ (Rolf Baumann, Klötze). Das „Werbestudio 360 Grad in Stendal“, das die Trophäen anfertigte, hatte einen Stiftungsehrenpreis spendiert (Horst Benecke, Klötze). Der Bürgermeister lobte einen Wanderpokal aus (Lothar Hensch, Seehausen). Es gab außerdem diverse Ehrenpreise. Die Besucher wurden auch gastronomisch betreut. Mit Unterstützung vieler Sponsoren, bei denen sich der Verein bedankt, konnte eine große Tombola ausgerichtet werden. Der Osterburger Traditionsverein hat derzeit 15 Mitglieder; das älteste ist der 85-jährige Osterburger Gerhard Bindemann, das jüngste die achtjährige Emma Bremer aus Hohenberg-Krusemark.