Eleasar mit rund 100 Mitwirkenden

Osterburg l Mit der bereits 17. Inszenierung geht das „Musicalprojekt Altmark“ in die diesjährige Spielzeit. Der Titel des neuen aus sechs Szenen bestehenden Stückes ist „Eleasar – der vierte König“. Ein anspruchsvolles Stück, sagt Kreiskantor Friedemann Lessing. Unter anderem kommen Bläser, Streicher, Trompeten, Klavier und Schlagzeug zum Einsatz. In Osterburg wird das Musical am 14. Mai, zum Ende des Stadtfestes, aufgeführt.

Zum Inhalt des Stückes: Neben den aus der biblischen Geschichte bekannten drei Königen aus dem Morgenlande sieht auch ein vierter König den wegweisenden Stern und macht sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach dem ihnen verheißenen Messias. Bald aber geht Eleasar, so heißt der vierte König, seinen eigenen Weg. Unterwegs erlebt der vielerlei Unheil und sieht große Not, woran er einfach nicht vorbei gehen kann. Das Übel zu lindern, hält ihn immer wieder auf. Dabei verschenkt er nicht nur die Gaben, die für das Christkind gedacht sind, sondern auch all sein Hab und Gut. Er gerät auch selbst in Konflikte und Zweifel, zumal der Stern nicht immer zu sehen ist.

„Zu spät, ich bin viel zu spät“, weiß Eleasar spätestens, nachdem er freiwillig für einen unschuldigen Jungen sogar Jahrzehnte auf einer Galeere ans Ruder gekettet war und schwerste Zeiten durchlitten hatte. Letztendlich erreicht er Jerusalem, allerdings 30 Jahre zu spät, aber noch rechtzeitig, um den Gesuchten, den Messias, zu sehen, allerdings am Kreuz auf dem Berge Golgatha. Bei aller Tragik empfindet er unendliches Glück, denn seine Suche führte - anders als gedacht - zum ersehnten Ziel.

Biblische Kindermusicals, deren Anfänge bereits in die 1990er Jahre zurückreichen, seitdem Friedemann Lessing Kreiskantor in Osterburg ist, gebe es in der jetzigen Form mit Mitwirkenden aus der ganzen Altmark seit 2001, war von dem Kirchenmusiker zu erfahren.

Auch bei diesem Stück mit rund 100 Mitwirkenden, unter anderem aus Arendsee, Beetzendorf, Salzwedel, Osterburg, ja sogar aus Burg und Magdeburg, liegt die Gesamtleitung liegt in Lessings Händen, der auch den Chor im Stück musikalisch begleitet. Den alten Eleasar, der von einem Hochstuhl aus seine Geschichte erzählt, spielt Anek Arntz. Die Erzählung wird von Spielszenen unterbrochen, wobei der junge Eleasar von drei Kindern verkörpert wird.

Jüngst fand im evangelischen Gemeindehaus die erste Hauptprobe statt. Mit den einzelnen Kinder- und Jugendchören an den Kirchen war schon vorgearbeitet worden. Am traditionellen Chorwochende vor Ostern in Hirschluch bei Königs Wusterhausen wird noch einmal Schwerarbeit geleistet. Regie führt Nele Müller, die Regieassistenz und die Tonarbeit hat Tilman Frieser übernommen. Die Premiere soll am 22. April in Beetzendorf über die Bühne gehen.