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Kita-Bus Projekt wird Erfolgsmodell

Das Projekt mit dem Kita-Bus entwickelte sich zu einem erfolgreichen Modell. Seit 1. März fährt das Fahrzeug eine zweite Route.

Von Ingo Gutsche 03.03.2017, 00:01

Osterburg l Am Freitag ist es der dritte Tag, an dem Damian (5), Rafael (3) und Odin (2) von Osterburg in die Walslebener Kindertagesstätte befördert werden. Mit dem Kita-Bus der Einheitsgemeinde Osterburg. Nicht nur die Eltern freuen sich über diese Lösung, auch das Team der Walslebener „Kleinen Strolche“ ist über den Zuwachs froh.

Damit gibt es schon zwei Ziele, die Wolfgang Pahl als Fahrer des Busses täglich anvisiert. Neben der etablierten Strecke nach Rossau in das dortige „Zwergenland“ nun auch in den Uchteort. Durch die teilweise extrem lange Wartezeiten, die Eltern für ihren Nachwuchs aufbringen müssen, um einen begeherten Platz in der Jenny-Marx-Kindertagesstätte zu erhalten, entstand einst der Gedanke, Kitas auf den Dörfern mit dem Nachwuchs aus der Biesestadt zu stärken. Ende August 2015 nahm das Fahrzeug seinen Dienst auf – Mädchen und Jungen aus Osterburg werden seitdem in Rossau betreut. Aktuell ist es ein Quintett, das sich in der Tagesstätte einige Kilometer bieseaufwärts wohl fühlt. Allerdings hat sich die Kinderzahl in Rossau so positiv entwickelt, dass die Mannschaft um Leiterin Sandy Schulz an ihre Kapazitätsgrenze stößt. „In Rossau hatten wir nicht mehr die Möglichkeit, Kinder aufznehmen“, sagt Anke Müller, die als Leiterin des Amtes für Verwaltungssteuerung und Demografie auch für den Kita-Bereich in der Einheitsgemeinde verantwortlich ist.

Deshalb kamen die „Kleinen Strolche“ ins Gespräch. Durch den Wegzug von fünf Flüchtlingskindern am Anfang des Jahres waren die Walslebener sofort aufgeschlossen, als sie die Nachricht mit dem Jungs-Trio vernahm. Und seit Mittwoch bringt der Kita-Bus die Brüder zu ihren neuen Spielgefährten. Nachdem der Fahrer zunächst von Osterburg nach Rossau fährt, kehrt er anschließend zurück, um die „Neu-Walslebener“ in ihre Stätte zu befördern. „Das klappt alles sehr gut“, weiß Anke Müller. „In Walsleben wird etwas später gefrühstückt als in Rossau.“

Obwohl durch den Transport etwas mehr Kosten entstehen, liegen der Einheitsgemeinde wirtschaftlich arbeitende Kitas sehr am Herzen.