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Kita-Projekt Rat drückt aufs Tempo

Der Rat Krusemark wünscht sich bei den Vertragsverhandlungen zum Kita/Senioren-Projekt mit dem DRK ein stringentes Vorgehen.

Von Karina Hoppe 16.06.2017, 23:01

Altenzaun/Hohenberg-Krusemark l Die Ratsmitglieder von Hohenberg-Krusemark sind reihum hellhörig, wenn es um das geplante Kita/Senioren-Projekt geht. Ihr Projekt, das sich doch komplizierter gestaltet, als anfangs vielleicht gedacht. Jetzt, da das DRK als Träger in spe einen Vertrag als Verhandlungsgrundlage ausarbeitet, wird im Gemeinderat noch einmal deutlich, wie sehr selbiger dieses Projekt will, hinter ihm steht. „Da ist schon so viel Herzblut reingeflossen, wir dürfen jetzt bloß nicht den Zug verpassen“, äußerte sich etwa Ratsmitglied Olaf Schmidt. Der Zeitplan, wonach im nächsten Jahr gebaut wird, sollte bei allen notwendigen Abstimmungen nicht aus dem Auge verloren werden.

Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau verwies am Donnerstag in der Sitzung (Altenzaun) darauf, dass bereits eine riesige Hürde genommen sei. Es gehe nicht mehr um die Frage, ob das Projekt gestemmt wird, sondern wie. Und dabei um die Kernfrage: Baut die Verbandsgemeinde selbst oder baut das DRK, wobei es immer „nur“ um den Kitateil des Gebäudes geht, die angrenzende Senioren-Tagespflege liegt allein in Händen des DRK. Schernikau legte noch einmal die Vorteile für den Fall dar, dass das DRK baut: „Es hat mit solchen Projekten einfach Erfahrung, der Bau würde sicher schneller über die Bühne gehen.“ Nicht, dass Schernikau dem Bauamt die Baubegleitung nicht zutraue, aber das Bauamt sei mit den aktuellen Projekten schon überlastet. „Wir müssen uns fragen, was wir wollen: Wollen wir ein Gebäude besitzen oder wollen wir eine bestimmte Leistung haben“, so Schernikau. Zumal ein Kitagebäude, wenn es der Verbandsgemeinde irgendwann gehört, im Verkauf längst nicht so lukrativ sein würde wie etwa ein Einfamilienhaus. Die Besitzfrage könne so kein Argument sein. Mit dieser Denke löste Schernikau im Gremium einiges Köpfenicken aus.

Die Bange einiger Ratsmitglieder, das DRK könnte abspringen, wenn es mit Arneburg-Goldbeck zu langsam vorankommt, schmälerte Bürgermeister Dirk Kautz. Ihm sei vom DRK bedeutet worden, dass die Kommune diesbezüglich keine Bange zu haben brauche.

Die Zeichen stünden laut Schernikau grundsätzlich auf Grün. Auch der Landkreis habe Unterstützung zugesagt, falls sie benötigt wird. „Er will eine diverse Landschaft mit verschiedenen Trägern“, so Schernikau. Der Verbandsgemeinderat ist ebenso mit im Boot, wenn auch noch zu klären ist, welcher Art sich Krusemark als Nutznießer erster Reihe finanziell gesondert einbringen kann. Gegen diesen Gedanken begehrte am Donnerstagabend niemand auf.