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Klassentreffen Ehemalige kramen in Erinnerungen

Zum siebenten Mal blickten in dieser Woche 14 ehemalige Klassenkameraden auf ihre Schulzeit in Osterburg zurück.

Von Frank Schmarsow 11.09.2015, 18:00

Osterburg l In der „Altmärkischen Kaffeestube“ hatten sie sich zu einer Wiedersehensfeier verabredet, die mit einem Mittagessen begann, an das sich eine kleine Altmark-rundfahrt anschloss, mit Halt in Arneburg, wo man von der neuen Aussichtsplattform den Blick über das weite Elbeland genoss. Nach dem Abendessen gab es noch viel zu erzählen, und Erinnerungen, auch an so manchen Schülerstreich, wurden aufgefrischt.

Am 1. September 1945, vor 70 Jahren, der Krieg war gerade ein paar Monate vorbei, waren 43 Mädchen und Jungen aus der Biesestadt in die Klasse 1c eingeschult worden. Ihr erster Klassenraum, erinnerte sich Klaus Lieberum, befand sich in der Stadtschule in der Burgstraße. Innerhalb der darauffolgenden Jahre wechselte man in die ehemalige Berufsschule – die heutige Stadt- und Kreisbibliothek –, das frühere Mädcheninternat und schließlich in die Wilhelm-Pieck-Oberschule, die jetzige Grundschule in der Hainstraße.

Diesem Einschulungsjubiläum hat Klaus Lieberum für seine Mitschüler ein Gedicht gewidmet – von der ersten Unterrichtsstunde mit den Ermahnungen des Lehrers fleißig zu lernen, um später das Leben meistern zu können. „Wo sind bloß all die Jahre geblieben, die Vergangenheit wird heute groß geschrieben. Was haben alle in dieser Zeit gemacht, alle haben es zu etwas gebracht“.

Und dafür nannte er Beispiele: Hans Jörns, den es nach Berlin verschlagen hat und der 1983 das erste Klassentreffen von dort aus organisiert hatte, entwickelte sich vom Dreherlehrling zum Ingenieurpädagogen. Fritz Kreder wurde Dipl.-Tiefbauingenieur und Hartwig Becker Maschinenbau-Ingenieur und Inhaber einer Firma für Kühlanlagen. Waltraud Fuhrmann erlernte den Beruf eines Werkzeugmachers, und Klaus Lieberum, der Organisator der weiteren Zusammenkünfte, ist von Hause aus Dipl.-Agrar-Ingenieurökonom.

Die meisten der Mitschüler von einst sind in der Region geblieben wie Helga Harzer, Waltraud Fuhrmann und Hartwig Becker in Osterburg, Klaus Lieberum in Rönnebeck und etliche andere. Fritz Kreder verbringt seinen Lebensabend in Magdeburg, Gerda Selling lebt in der Hauptstadt Berlin, und den weitesten Weg hatte wohl Hans Lobe aus Velbert im Ruhrpott.

Man wolle die Klassentreffen auf alle Fälle beibehalten, sagte Klaus Lieberum, „und womöglich in kürzeren Abständen, denn wir werden alle nicht jünger.“