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Kleingartenverein Wege auf Vordermann bringen

Die Hobbygärtner der Osterburger Sparte „Aufbau“ haben wieder einiges auf der Agenda, wollen unter anderem Wege instandsetzen.

Von Frank Schmarsow 23.04.2017, 07:00

Osterburg l Einstimmig votierten am Freitagabend die Mitglieder der Kleingärtnersparte „Aufbau“ in ihrer Jahreshauptversammlung für die Entlastung ihres Vorstandes für das Geschäftsjahr 2016. Dem war, wie von der Vorsitzenden Ute Pahl und der Schatzmeisterin Ivonne Schmidt nicht anders gewohnt, eine sehr ausführliche Berichterstattung, Einschätzung der Situation im Verein und Darlegung der Finanzen vorausgegangen. Lothar Meier, Vorsitzender der Revisionskommission hatte Schmidt einen „sparsamen, ordnungsgemäßen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Mitteln des Vereins“ bescheinigt.

Derzeit sind von den 348 Gärten des Vereins 268 Parzellen verpachtet. 33 davon werden als Zweitgärten bewirtschaftet. Zehn ehemals leer stehende Gärten hat die Stendaler Akademie Facultas in ihrer Obhut. Deren Erträge kommen sozialen Einrichtungen wie der Tafel, Kindertagesstätten, Altersheime und so weiter zugute. Sechs Parzellen nutzt der Verein für interne Zwecke, und 41 Gärten suchen einen neuen Nutzer. Im zurückliegenden Jahr wurden 19 Gartenfreunde als Mitglieder aufgenommen. Im Gartenwettbewerb des Kreisverbandes der Gartenfreunde und der Volksstimme erreichte der Verein in seiner Kategorie den 4. Platz.

Aber nach wie vor gebe es Probleme mit der Einhaltung von Ordnung und Sauberkeit in der Anlage, bemängelte die Vorsitzende. Da werde klammheimlich Müll und Unrat in leer stehenden Parzellen abgeladen, die Pflege von Gärten vernachlässigt und die angrenzende Fläche der Agrargenossenschaft mit einem Komposthaufen verwechselt, was bereits eine erneute Abmahnung seitens des Betriebes nach sich gezogen hat.

Einige Gartenfreunde verschwanden aus den Gärten ohne ordentliche Kündigung und Hinterlassen ihrer neuen Adresse. Gespräche des Vorstandes mit Zahlungssäumigen fielen in der Regel auf fruchtbaren Boden. Dem Anliegen des Vereins gegenüber aufgeschlossen zeigten sich Gartenfreunde, die bei den fünf Arbeitseinsätzen an Gemeinschaftsanlagen mehr als die geforderten drei Arbeitsstunden leisteten. Wer sechs und mehr Stunden zu Buche hatte, wurde beim Sommerfest, das erneut sehr erfolgreich verlief, prämiert. „Auch in diesem Jahr soll auf dem Festplatz wieder gefeiert werden“, versprach Ute Pahl. „Geplant haben wir das Fest Anfang August.“

Das sind außerdem einige der wichtigen Vorhaben in diesem Jahr: Weil das Feuchtbiotop immer wieder zerstört worden war, soll es zurückgebaut werden. Die durch die Anlage führenden Wege sind instandzusetzen, die Wegeschilder und der Schaukasten auszubessern. Am Vereinsgebäude fallen Arbeiten an, die Böschung am Bült- und am Stadtgraben ist zu räumen, und die freien Gärten sollen zumindest oberflächlich gesäubert werden. Und natürlich werde man sich auch wieder am Gartenwetbewerb beteiligen. Zuvor sollten aber die Wettbewerbskriterien wie erlaubte Heckenhöhe, Beseitigung des Waldbaumbestandes in den Gärten, Nummerierung der Parzellen und anderes berücksichtigt werden. Der erste diesejährige Arbeitsdeinsatz an den Gemeinschaftsanlagen findet am 20. Mai ab 8 Uhr statt.

„Der Kreisverband erwägt, in unserer Anlage vier Lauben von einer Firma abreißen zu lassen, damit wir eine Vorstellung bekommen, was das kosten könnte. Die Firma reißt nur ab und beseitigt den Schutt. Alle anderen damit verbundenen Arbeiten muss der Verein bezahlen“, so Ute Pahl.