Der Alltag in einer Ausstellung

Arneburg l Früher nannte sich „Gebrauchsgrafiker“ oder „Formgestalter“, was heute ein Designer und zuständig für die Kunst im Alltag ist. So jemand lebt seit gut 34 Jahren in Stendal und stellt nach 1987 zum zweiten Mal in der „Klein-st-en Galerie Arneburg“ aus: Rüdiger Laleike, geboren 1948 in Mieste. Mit ihm eröffnet die erste Kunstausstellung dieses Jahres, die insgesamt 227. in genannter Galerie. Zur Vernissage sind Interessenten am Mittwoch, 11. Januar, ab 19 Uhr im Hotelrestaurant „Goldener Anker“ willkommen.

„Bemerkt wird die angewandte Kunst im Alltag meist nur dann, wenn sie fehlt, wenn in der gemeinsam wirkenden Menge von visuellen Eindrücken, das heißt in der Ästhetik unserer Umwelt, etwas nicht stimmt. Ob es die Proportionen, der Materialeinsatz, die Farbigkeit, die Schriftgestaltung, die Funktionsgerechtigkeit oder sonst irgendetwas ist. Das Design reicht damit von der Produktgestaltung über das Plakat, die Informationstafel bis zum Firmenlogo, betrifft also rundum unseren Alltag und insbesondere die Werbung“, heißt es in der Ankündigung. Aus dieser breiten Palette hat Laleike Ansehnliches für die Schau zusammengestellt. Der gelernte Dampflok-Schlosser studierte in Halle an der Burg Giebichenstein (früher Hochschule für industrielle Formgestaltung für Kunst und Design) und gestaltete nach dem Diplomabschluss landwirtschaftliche Großgeräte. Ab 1982 wirkte der vielfach Ausgezeichnete als Chefdesigner bei der „STIMA“ in Stendal. Ab 1988 arbeitete er freiberuflich als Produkt- und Grafikdesigner.

Die Ausstellung gibt nur einen kleinen Einblick in Rüdiger Laleikes Wirkungsfelder: Produktgestaltung, Plakate, Werbe-Komplexe, architektonische Entwürfe, Industriedesign, Ausstellungsgestaltungen. Der Besucher wird sehr wahrscheinlich verblüfft feststellen, wie viele der Laleike-Schöpfungen im Alltag eine Rolle spielen.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11.30 bis 20.30 Uhr zu sehen. Sie steht bis zum 7. März