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Konzert Von "Dirty old town“ bis "Molly Malone“

„Die Greenhorns“ traten auf der Corona-Bühne in Arneburg auf.

Von Astrid Mathis 23.08.2020, 20:00

Arneburg l Irische Lieder und schottischer Whisky - das Programm der „Greenhorns“ aus Halle kann nur gute Laune machen. Besonders jetzt. Nach langer coronabedingter Zwangspause. „Musik muss auf die Bühne und nicht nur in den CD-Player“, sprach Frontmann Paddy Peschke laut aus, was er dachte, und erntete kräftigen Beifall. Als Max Heckel ihn fragte, ob er Lust hätte, in Arneburg aufzutreten, stieß er auf offene Ohren. Die beiden kennen sich aus Halle und laufen sich nicht nur wegen ihrer Liebe zu Irish Folk noch heute gern über den Weg.

„Nach zehn Wochen Lockdown hatte ich wieder meinen ersten Auftritt allein in einem Pub. Heute ist mein fünftes Konzert seit der Corona-Pause.“ Das kennt der Hallenser anders.

Kein Wunder, dass ihm die Geschichten zu den Liedern und manche Anekdote leicht über die Lippen ging. Außerdem hatte er als Assistenzlehrer von 2009 bis 2010 auf der grünen Insel gelebt und konnte somit aus eigener Erfahrung sprechen. Klar, Molly Malone, die schönste Frau im Lande, hatte er gleich bei seinem ersten Besuch in Dublin berührt, als er mit zwei Rollkoffern ankam. „Soll ja Glück bringen. Fruchtbarkeit. Zwei Mal hat‘s bei mir schon geklappt“, plauderte Paddy schmunzelnd aus. Erst mal in eine Bar! Nicht irgendeine: die Templebar. Sieben Pints später kam die Rechnung. Seine Schüler brachten ihm dann in Enniscourthy das berühmte „Boulevogue“ bei. Ein Rebellionssong, der die Geschichte von 1798 aufgreift: 50 000 Iren kämpfen gegen England und bekommen ordentlich auf die Mütze. Ein Klassiker, dem noch viele folgen sollten. Natürlich durfte „Dirty old town“ nicht fehlen, ein Loblied, das Paddy seiner Heimatstadt Halle widmete. Ebensowenig „The ferry man“. An seiner Seite hatte er den Geiger „Herr Fiedler“ und Peter Häseler am Bass. Die Band spielte in kleiner Formation. „Im nächsten Jahr feiern wir Zehnjähriges“, kündigte Paddy Peschke an und schmetterte das nächste Lied.

„Das ist richtig gute Musik“, lobte Birgit Wieprecht. Sie hatte unter Freunden und Arbeitskollegen Werbung gemacht und freute sich, Max Heckel und sein Projekt unterstützen zu können. „Hier kann man so angenehm sitzen. Schön familiär. Getränke, Snacks, alles da. Ein Lob auf die Gastgeber“, stimmten auch Marco Weiß und seine Frau Bettina aus Mieste ein. Janet Preis aus Tangermünde gefiel einfach das ganze Ambiente.