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Kooperation Archiv für Stadt und Verbandsgemeinde

Die Stadt und die Verbandsgemeinde Seehausen wollen beim Archiv künftig gemeinsame Sache machen.

Von Ralf Franke 28.12.2017, 13:52

Seehausen l Der schleichende Schimmelbefall im Archiv des Seehäuser Rathauses, auf den Cornelia Krainz-Eilrich vor gut zwei Jahren im Rahmen einer geförderten Maßnahme zur Katalogisierung alter Dokumente aufmerksam machte, hat inzwischen einiges bewegt und den Blick der Verwaltung auf den Erhalt wichtiger Papiere für die Nachwelt geschärft.

Den Kampf gegen den Schimmel muss die Hansestadt als Mitgliedskommune der Verbandsgemeinde Seehausen zwar alleine ausfechten. Aber für die künftige Archivierung bahnt sich eine Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Verwaltung an. Das bekräftigte jetzt Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth.

Während die Hansestadt zu einem Großteil auch historisch bedeutsame Urkunden, Bücher und Dokumentationen aus ihrer langen Geschichte zu bewahren hat, sind die Akten, die die Verbandsgemeinde aufheben muss (Archivierung ist eine kommunale Pflichtaufgabe) bis auf ein paar Meldebücher und dergleichen eher jüngerer Natur. Aber nichtsdestotrotz wichtig, wenn es darum geht, alte Baupläne einzusehen oder bestimmte Verwaltungsvorgänge auch nach Jahren noch einmal aufzurollen. Wichtigste Frage, die sich derzeit stellt, ist der Sitz eines gemeinsamen Archives. Wobei das Rathaus nicht die erste Wahl ist. Denn Platz dafür wäre nach derzeitigem Stand nur im Keller oder auf dem Dachboden. Letzterer ist durch seine Schwankungen bei Temperaturen und Luftfeuchtigkeit aber ungeeignet für Akten. Und im Keller bedroht der Schimmel die Schriften.

Dabei ist es nach Kloths Auffassung gar nicht so wichtig, dass das Archiv zentral gelegen ist. Wichtiger wäre, dass alle Dokumente gut sortiert und vor allem digital eingepflegt sind, damit man quasi erst einmal vom Schreibtisch aus nachforschen kann, ob und was zum jeweiligen Vorgang an Akten aufzutreiben ist. Bei Bedarf könnten dann die Papiere für mehrere Anfragen ins Rathaus geholt werden.

Was den Ort des gemeinsamen Archives betrifft, hat die Stadt mit einer ehemaligen Mietwohnung schon vorgesorgt. Dort landen bereits die Akten, die vom Schimmel befreit werden beziehungsweise nicht befallen sind. Die Wohnung könnte die gemeinsame Verwaltung mit der entsprechenden Vereinbarung vielleicht mit nutzen. Dazu würde sich die Verbandsgemeinde an den Personalkosten für die Archivarin beteiligen, die dadurch auch mehr Stunden bekommen würde.