1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Originelles aus Holz, Beton und Wolle

EIL

Kreativmesse Originelles aus Holz, Beton und Wolle

Claudia Ferch organisierte eine Kreativmesse im Foyer der Seehäuser Wischelandhalle. Sie war mit der Resonanz sehr zufrieden.

Von Astrid Mathis 07.11.2018, 17:16

Seehausen l „Mir kam die Idee mitten in der Nacht“, verriet Claudia Ferch. Nach erfolgreicher Premiere im Vorjahr lud die Organisatorin des Kreativmarktes nun wieder einen Tag lang ins Foyer der Seehäuser Wischelandhalle. Viele Besucher schauten vorbei.

„Ich kenne ja viele Leute, die gern basteln“, plauderte Ferch aus dem Nähkästchen: „Hier, Frau Günther zum Beispiel, sie macht tolle Sachen aus Beton.“ Letztes Jahr im August entdeckte Monika Günther ihre Vorliebe für diese besondere Handarbeit. „Das ist ein guter Ausgleich zum Job und sehr entspannend“, so die Kassiererin. Sirka Loskarn aus Vielbaum griff sofort zu einer Schale: „Die stelle ich mir auf den Küchentisch und dekoriere sie passend zur Jahreszeit.“

Thea Blum wurde indessen bei Hannelore Molt aus Iden fündig. Die hatte nicht nur schöne Aquarelle von der alten Schule aus Beuster dabei, sondern die ganze Kollektion der Figuren aus dem Märchenland, Pitti, Schnatterinchen und so weiter. „Ich nehme eine Maus für meine kleine Maus mit“, freute sich Thea Blum. Am Stand gegenüber waren Ute Rockstroh und Marion Brilling von der Spinnstube Berge ganz in ihre Handarbeit vertieft. Sie bereiteten schon die nächsten Socken für die Jugendwerkstatt Hindenburg vor.

„Ich hab‘ schon was für meine Schwester“, rief auf einmal Ines Ballhause aus Wendemark aus. Damit auch gar nichts schief ging, hatte sie ihre Schwester im Schlepptau, die sich zum Geburtstag schon letztes Jahr auf dem Markt etwas aussuchen durfte. Die Holzarbeiten von Edmund Sauer aus Ziemendorf weckten sofort ihr Interesse. Dass der Handwerker Elektriker ist, war leicht an seinen leuchtenden Holzkörpern zu sehen.

Wenn Fachwerkhäuser abgerissen werden, ist er zur Stelle, denn das ist sein Arbeitsmaterial. Einen Faible für originelle Sachen hat auch Hannes Lippert aus Cumlosen, der seinen Dresdner Dialekt gar nicht erst zu verheimlichen versucht. Den gelernten Schildermaler verschlug es der Liebe wegen an die Elbe. In Gartow hat er die gesamte Schlossbeschilderung übernommen, in der Wischelandhalle bot er Kostproben seines Könnens auf Schiefertafeln an.

Sein Stand-Nachbar Ricardo Heise aus Vielbaum kennen die Altmärker schon länger. 2009 hatte er mit seinen Malkollegen angefangen und sich seitdem auf Märkten immer wieder eingebracht. Aber auch aus Kossebau wie Jan-Marc Feigl und Manja Schaarschmidt mit ihren Hanfprodukten, Erika Bukowski aus Osterburg mit Häkelarbeiten oder aus Schönberg wie Silvia Reinecke mit ihren Anhängern kamen die Verkäufer.

Hochzufrieden mit der Resonanz gab Claudia Ferch überraschend Auskunft, nicht zu wissen, ob sie die Organisation des Kreativmarktes ein weiteres Mal übernimmt.