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Landesmelken in Iden Erster Platz geht nach Tucheim

Anna-Maria Rennebath von der AG Tucheim hat beim Landesmelkwettbewerb den ersten Platz belegt. Dabei wollte sie gar nicht teilnehmen.

Von Karina Hoppe 27.03.2018, 18:14

Iden l Das Können ist das eine, das Können auf dem Punkt abzurufen das andere. „Hoffentlich klappt‘s“, sagte Melissa Becker am frühen Dienstagnachmittag. Die 18-Jährige ist im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur Landwirtin bei der Agrargenossenschaft Leppin. Und war eine von neun Teilnehmern des Landesmelkwettbewerbes am Zentrum für Tierhaltung und Technik Iden. Das dritte Mal wurde dieser vom Landjugendverband Sachsen-Anhalt organisiert, gefördert vom Landwirtschaftsministerium und etlichen Sponsoren. Die Teilnehmer durchliefen keinen Vorentscheid wie einst üblich, sondern wurden von Betrieben zum Wettbewerb empfohlen, sind vielleicht bei überbetrieblichen Ausbildungen aufgefallen, konnten sich aber auch von sich aus bewerben. Zwölf Anmeldungen gab es, drei Kandidaten sprangen grippebedingt ab. Blieben noch neun, die am Vormittag zunächst 40 theoretische Fragen beantworten und sich dann am Nachmittag im Side-by-side-Stand beim Melken und mit dem Zelltest praktisch beweisen mussten. Mit 143,5 von 160 möglichen Punkten hat Anna-Maria Rennebath dies unterm Strich am besten getan. Dabei wollte die 19-Jährige, die bei der AG Tuchheim im dritten Ausbildungsjahr zur Tierwirtin ist, gar nicht an dem Wettbewerb teilnehmen. „Mein Chef hat mich gefragt und ich hab Nein gesagt.“ Das hat der Chef aber nicht gelten lassen. Und sie einfach trotzdem angemeldet. Klar, die junge Frau freute sich gestern auch über das Ergebnis. „Aber jetzt geht‘s ja noch weiter.“ Zum Bundesmelkwettbewerb, der vom 22. bis 26. April im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Echem (Niedersachsen) stattfindet. Und zu dem Sachsen-Anhalt neben Anna-Maria Rennebath auch die angehenden Landwirte Meike Daniela Ruths vom Landwirtschaftlichen Betrieb Iden (Platz zwei mit 139,5 Punkten) und Lisa-Sophie Vorreier von der AG Leppin ins Rennen schickt. Sie hatte nur einen halben Punkt weniger als die Zweitplatzierte.

Abstriche wurden meist in puncto Sauberkeit und Kontaktaufnahme zum Tier gemacht, wobei alle Redner betonten, dass sich bitte jeder Teilnehmer als Gewinner fühlen und ein Bienchen anstecken möge. Zum Wettkampf gehöre ja immer etwas Mut. Den bewies auch Melissa Becker von der AG Leppin. Sie kam schließlich auf Platz sechs und fand‘s „schon okay“.