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Landkreis Stendal Altmarkrundkurs parallel zur B 189

Der Radweg von Seehausen über Barsberge nach Drüsedau und Polkern fliegt aus dem Altmarkrundkurs.

Von Ralf Franke 14.07.2015, 12:38

Seehausen l Bei einem Treffen, das allerdings nicht an der Strecke, sondern im Seehäuser Rathaus über die Bühne ging, wurde deutlich, dass sowohl der Landkreis als auch die beteiligten Entscheidungsträger in den Kommunen am Erhalt der touristisch bedeutenden Strecke nicht interessiert sind. Darüber informierte jetzt die Seehäuser Stadträtin Susanne Bohlander (Bündnis90/Die Grünen).

Das Landesverwaltungsamt hatte eingeladen, um die unterschiedlichen Standpunkte abzuwägen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich der Stadtrat Seehausen vor einigen Wochen in einem nahezu einstimmigen Beschluss dafür ausgesprochen hatte, die jetzige Route über Barsberge, Drüsedau und Polkern beizubehalten und den Altmarkrundkurs nicht, wie vom Landkreis gewollt, Straßen begleitend an der B?189 auszuweisen.

Die bisherige, durch Wald und Dörfer verlaufende Route des vom Land in den 90er Jahren mitfinanzierten Altmarkrundkurses ist Teil des neuen touristischen Angebots der Verbandsgemeinde Seehausen, bindet mehrere Anlaufpunkte an und wird auch von den Einheimischen gerne genutzt, erläuterte die Kommunalpolitikerin. Neben den Vertretern des Landkreises waren nach Bohlanders Angaben auch der Osterburger Bürgermeister Nico Schulz, der Seehäuser Verbandsgemeinde bürgermeister Robert Reck und der Seehäuser Stadtrat Walter Fiedler für die Verlegung der Route an die B 189.

Der Seehäuser Stadtrat Willi Hamann sprach sich für die Beibehaltung der bisherigen Route durch die Dörfer aus. „Die Verlegung des Radwegs an die B 189 halte ich für eine Katastrophe. Damit setzen wir ein ganz falsches Zeichen. Wir wollen, dass die Touristen zu uns kommmen und sich hier aufhalten. Anderswo werden Radwege gebaut, um Gaststätten an die touristischen Wege anzubinden. Wir machen jetzt genau das Gegenteil.“