Leader-Programm Osterburg baut vor

Die Einheitsgemeinde will 2016 vom Leader-Programm profitieren. Zwei Projekte scheinen sicher, andere hat die Kommune im Wartestand.

Von Nico Maß 28.04.2016, 01:01

Osterburg l Auf dem Schreibtisch von Matthias Köberle liegen die Leader-Förderanträge der Einheitsgemeinde in diesen Tagen ganz weit oben. Denn mit Stichtag 13. Mai müssen die Unterlagen beim Geldgeber vorliegen. Osterburg hat für 2016 und 2017 gleich mehrere Vorhaben im Auge, „allerdings können wir zum jetzigen Zeitpunkt neben den Aktivitäten zur Vertiefung unserer Partnerschaft mit Wielun nur beim Gladigauer Mehrgenerationenhaus ganz bestimmt davon ausgehen, die Fördergelder noch in diesem Jahr zu erhalten“, sagte der Bauamtsleiter. Grund: Der mit 60 000 Euro veranschlagte Umbau des gegenwärtigen Vereinshauses „Alte Schule“ zum Mehrgenerationenhaus wurde von der Lokalen Arbeitsgruppe „Mittlere Altmark“ auf Platz 33 einer Prioritätenliste gesetzt. Weil die mit 2,6 Millionen Euro bezifferten Fördermittel-Ressourcen für die ersten beiden Leader-Programmjahre die Investitionen bis ungefähr zur 40. Position decken, kann Gladigau mit Geld rechnen.

Für andere Projekte aus der Einheitsgemeinde scheint der Leader-Fördertopf gegenwärtig aber verschlossen. Dabei handelt es sich um die Einrichtung oder Erweiterung von Spielplätzen in Königsmark (12 000 Euro, Listenplatz 66), Rossau (10 000 Euro, Listenplatz 57) sowie im Osterburger Biesebad (10 000 Euro, ebenfalls Listenplatz 57). Und um die Erneuerung des Sanitärtraktes auf der Bleiche (Listenplatz 67), die rund 43 000 Euro kosten könnte. Am knappsten schrammt ein Wals­lebener Projekt an der 40 und damit an einer sicheren Umsetzung vorbei. Denn die auf rund 10 000 Euro veranschlagte barrierefreie Gestaltung des Eingangsbereichs im Dorfgemeinschaftshaus wurde von der Arbeitsgruppe auf Position 55 gesetzt. Trotz dieser ungünstig erscheinenden Gemengelage bleibt man in der Osterburger Verwaltung zuversichtlich, dass neben dem Wielun-Projekt und dem Umbau der „Alten Schule“ in Gladigau weitere Vorhaben zeitnah umgesetzt werden. Die Hoffnung nährt sich aus Erfahrungen der Vergangenheit. Denn bisher wurden nie sämtliche der mit höchster Priorität versehenen Maßnahmen auch tatsächlich in Angriff genommen. Dafür rutschten dann weiter hinten platzierte Vorhaben nach. Folglich arbeitet die Einheitsgemeinde auch die Anträge für die derzeit wenig aussichtsreich erscheinenden Projekte fix und fertig aus. Denn sollte tatsächlich noch etwas gehen, will Osterburg gewappnet sein.