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Leader Räte schnüren Projekt-Paket

Die Förderchancen, die sich für 2018 und 2019 mit dem Leader-Programm auftun, will Osterburg nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Von Nico Maß 26.08.2017, 01:01

Osterburg l Geht es nach den Mitgliedern des Hauptausschusses, könnten sich auf der Leader-Vorhabenliste für 2018 und 2019 fünf kommunale Projekte der Einheitsgemeinde wiederfinden. Zwei davon sind nicht neu. Die Einrichtung von Einstiegshilfen und Slipstellen an Biese und Aland (dieses Anliegen verfolgt Osterburg gemeinsam mit dem nördlichen Nachbarn Seehausen) sowie die Sanierung der Krumker Kirche stehen schon länger auf der Agenda, wurden aber durch Untersuchungen etwas ausgebremst.

So werden die wassertouristischen Ambitionen im Rahmen einer FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH steht für Fauna-Flora-Habitat) gecheckt. Und bei der angedachten Kirchensanierung (Putzerneuerung, Aufarbeitung der Tür und der Patronatsfenster) stellen Denkmalpfleger die Osterburger Pläne auf den Prüfstand. Letzteres führte bereits zu einer spannenden Entdeckung. Denn im Kirchen-Inneren liegen hinter der Wandfarbe spätromanische Malereien verborgen, teilte Bauamtsleiter Matthias Köberle am Donnerstag im Hauptausschuss mit. Was dies bedeutet und wie sich die Entdeckung auf die Sanierungspläne auswirkt, sei gegenwärtig noch nicht klar. Die Untersuchungen dauern nach Köberles Angaben noch an.

Derartige Fragezeichen bestehen bei den „Neuzugängen“ unter den Osterburger Leader-Vorhaben nicht. Den angestrebten Umbau des Dobbruner Dorfgemeinschaftshauses zu einem Mehrgenerationenhaus hätte das Gros der Hauptausschuss-Mitglieder stattdessen wohl eher mit einem kräftigen Ausrufezeichen versehen. Denn bei dem sanierungsbedürftigen Gebäude (es gibt hauptsächlich Probleme mit dem Dach und mit aufsteigender Feuchtigkeit im Sockelbereich) sehen sich insbesondere die aus Osterburg stammenden Politiker in der Bringpflicht gegenüber den Dobbruner Einwohnern.

„Dass wir etwas mit dem Dorfgemeinschaftshaus tun, ist schon lange Thema“, bekräftigte so auch Jürgen Emanuel (Die Linke). Angedacht ist, 2018 die Aufwertung zu planen und die Maßnahmen 2019 in die Tat umzusetzen. Alles in allem könnte das Vorhaben rund 210.000 Euro kosten. Zeitgleich mit dem Umbau des Dorfgemeinschaftshauses „sollten wir auch die Erneuerung des angrenzenden Spielplatzes in Angriff nehmen“, schlug Bürgermeister Nico Schulz unter dem zustimmenden Nicken der Ausschussmitglieder vor.

Einig waren sich die Politiker zudem, 2018 über Leader die Einrichtung eines barrierefreien Zuganges für das Dorfgemeinschaftshaus Krevese (Kosten rund 15.000 Euro) zu verwirklichen. Ein letztes Projekt kam schließlich am Donnerstag neu auf den Tisch. Matthias Müller regte an, die sanitären Einrichtungen im Gladigauer Jugendclub zu erneuern. Der Ausschuss nahm das Vorhaben in die Projekt-Liste auf. Die hat nun noch eine Osterburger Hürde zu überspringen, bevor sie zum Thema in der Lokalen Aktionsgruppe werden kann. Am Donnerstag, 7. September, stehen die Leader-Vorhaben im Stadtrat zur Abstimmung.