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Lehrpfad Fördermittel als Voraussetzung

Der geplante Energielehrpfad vorbei an Windrädern und Energiespeicher soll speziell den Schülern der Arneburger Grundschule zugutekommen.

Von Ingo Gutsche 01.04.2020, 19:00

Arneburg l Die Mitglieder des Arneburger Stadtrates stimmten am Dienstagabend für die Errichtung eines Energielehrpfades auf dem Territorium der Stadt und der benachbarten Gemeinde Hohenberg-Krusemark. Allerdings setzt das Gremium um Bürgermeister Lothar Riedinger eine Unterstützung in Form von Fördergeldern voraus.

„Entscheidend ist, dass Fördermittel kommen“, betonte der Bürgermeister am Ende der Diskussion zu dieser Thematik. Die Arneburger Kommunalpolitiker, die sich aufgrund der größeren Kapazität, die für einen während der Coronakrise nötigen Abstand der Tische und Plätze sorgte, in der Stadthalle trafen, waren sich in diesem Punkt einig. Ohne die in Aussicht gestellte Förderung über das Leader-Programm wären sie nicht mit im Boot.

Wie Riedinger äußerte, wandte sich Dirk Kautz, Bürgermeister der Gemeinde Hohenberg-Krusemark, im Vorfeld an ihn, um den Wunsch seiner Gemeinde nach einem Energielehrpfad zum Ausdruck zu bringen. Dieser verläuft durch beide Kommunen. Deshalb soll die Maßnahme als Gemeinschaftsprojekt realisiert werden.

Während der Diskussion zeigten sich einige Stadträte nicht gerade begeistert über das Vorhaben, das speziell Schülern, aber auch Radtouristen die vielfältigen Energieanlagen der Region näherbringen soll. So meinte Carsten Sommer, dass dies aufgrund mehrerer offener Fragen „eine zwiespältige Sache für mich“ sei. In dieselbe Kerbe schlug Jörg Heiden, der ebenso wie Sommer die Fragen nach der Unterhaltung des Weges und der nach dem Aufbau der zu errichtenden Schautafeln aufwarf.

Da jedoch das Programm „Leader“ die Möglichkeit bietet, Fördermittel für die touristische Infrastruktur an Land zu ziehen, und eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Nachbarn aus Hohenberg-Krusemark besteht, stimmte der Arneburger Rat am Dienstagabend zu. Unter der Voraussetzung, dass der aktuell kalkulierte Eigenanteil von rund 2900 Euro nicht höher wird.

Der geplante Energielehrpfad, der als Rad- und Wanderrundweg errichtet werden soll, hat eine Länge von 25 Kilometern und verläuft von Arneburg über Groß Ellingen, Hohenberg-Krusemark, Schwarzholz, Altenzaun und über das Gelände des Industrie- und Gewerbeparks Altmark (IGPA) wieder zurück. Schautafeln an Transformatorenhäusern, Solaranlagen, Windrädern, Biogasanlagen und Energiespeichern, aber auch an Stromtrassen und dem historischem Standort der ehemaligen Atomkraftwerkbaustelle sollen aufgestellt werden.

Über das Vorhaben, das teilweise auf dem Elberadweg verlaufen soll, stimmt am 9. April der Gemeinderat Hohenberg-Krusemark ab. Bürgermeister Dirk Kautz rechnet mit einer Zusage, „da speziell die Grundschüler davon profitieren werden“. Schüler aus der Gemeinde werden in Arneburg beschult. Auch die Hohenberg-Krusemarker werden wie die Arneburger dann auf Leader-Fördermittel hoffen.