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Lies-Haus  Stadt bestätigt Käufer-Interesse

Das Stillleben im Osterburger Lies-Haus könnte demnächst ein Ende finden. Es gibt Interessenten für das Gebäude.

Von Nico Maß 01.04.2017, 01:01

Osterburg l Ende 2016 dachte Bürgermeister Nico Schulz bereits über eine kommunale Nutzung des Lies-Hauses nach, jetzt kann die Einheitsgemeinde eine Kehrtwende einlegen. Denn nun haben Privatpersonen Interesse an einen Erwerb des markanten Gebäudes am nördlichen Ende der Breiten Straße angemeldet, informierte Schulz. Nach seinen Angaben liegen der Kommune sogar mehrere Kaufofferten vor. Eine überraschende Entwicklung, über mehrere Jahre hinweg hatte die Einheitsgemeinde vergeblich versucht, das 2013/14 aufwändig sanierte Haus an den Mann oder die Frau zu bringen. Osterburg bot die Immobilie sogar über eine Auktion an. Und nahm, als diese Versteigerung ergebnislos blieb, für einen erneuten Versuch sogar Abstand vom zuvor festgelegten Mindestpreis von 111.700 Euro.

Trotzdem fand die Kommune damals keinen Käufer. Der steht nun womöglich vor der Tür. Das freut den Bürgermeister, gleichzeitig stellte er aber klar: Verramscht werde das Lies-Haus nicht. Was die Nutzung des Gebäudes anbelangt, macht die Einheitsgemeinde wiederum keine Vorgabe, „Das wäre allein den zukünftigen Besitzern vorbehalten“, sagte Nico Schulz.

In einem anderen Fall stellt die Stadt dagegen eine Bedingung. Konkret bei der möglichen Veräußerung des Grundstückes Großer Markt 14/15. Die steht im Raum, weil die Kommune keinen Verwendungszweck für die Gebäude mehr hat. Denn seitdem klar ist, dass an der Burgstraße und angrenzend an das Rathaus zwei neue Häuser hochgezogen werden, die sämtliche noch im Verwaltungsgebäude untergebrachte Mitarbeiter aufnehmen können, hat das Grundstück Großer Markt 14/15 als potenzieller Arbeitsort von Stadt-Mitarbeitern ausgedient. Dass für dieses Grundstück, auf dem sich unter anderem auch die Musikmarkthalle befindet, die Kaufabsicht eines Interessenten verbrieft ist, kommt der Einheitsgemeinde daher gelegen. Trotzdem soll die Immobilie nur den Besitzer wechseln, wenn die Musikmarkthalle auch weiterhin für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden könnte. Das sicherte Nico Schulz zu. Der Bürgermeister trat damit Befürchtungen insbesondere aus den Reihen von Züchtern entgegen, die die Musikmarkthalle für Vereinsschauen nutzen und nun um den Verlust des Standortes bangen. Die Stadt will die Musikmarkthalle für die Öffentlichkeit erhalten. Ob und in welcher Höhe der Eigentümer die Nutzung der Halle in Rechnung stellt, sei aber ausschließlich seine Entscheidung, machte der Osterburger Bürgermeister abschließend deutlich.