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Literaturtage Osterburg, Oktober, Olita

Osterburgs Literaturtage ziehen sonst bis zu 2500 Besucher an, aufgrund Corona rechnen die Gastgeber diesmal mit einer geringeren Zahl.

Von Nico Maß 29.08.2020, 01:01

Osterburg l 44 Veranstaltungen in zwei Wochen: So viele Angebote halten die 21. Osterburger Literaturtage (Olita) vom 5. bis zum 18. Oktober bereit. Mit Veranstaltungen im Kindergarten bis hin zur Lesung in der Volkssolidarität werden wie gewohnt sämtliche Generationen berücksichtigt. Daran ändere auch Corona nichts, machte Osterburgs stellvertretender Bürgermeister Detlef Kränzel (parteilos) bei der Vorstellung des Olita-Programms deutlich. „Wir waren uns bereits im Frühjahr einig, dass wir die Olita trotz der Pandemie veranstalten. Wir sind die Literaturhauptstadt der Altmark und wollen das selbstverständlich bleiben. Schließlich sehen wir uns in der Pflicht, Kultur gerade auch in Zeiten von Corona weiter zu transportieren und Künstlern eine Bühne zu bieten“, begründet er. Auswirkungen auf das Lesefest hat die Pandemie trotzdem. Corona-bedingte Vorgaben wie der Mindestabstand seien umzusetzen, deshalb fallen sonst übliche kleinere Leseorte weg.

Das Gros der Abendveranstaltungen soll im Saal des Verwaltungsgebäudes über die Bühne gehen. Für den größten Auftrittsort der Olita kalkulieren die Organisatoren statt der gewohnten 300 Gäste mit 120 Besuchern, sagt Bibliotheks­chefin Anette Rieger. Vorerst, denn für den 17. September sei die nächste Eindämmungsverordnung des Landes angekündigt. „Die legt dann die endgültigen Spielregeln für die Olita fest“, macht Kränzel deutlich.

Dennoch gehen die Veranstalter von geringeren Zuschauerzahlen als den sonst üblichen bis zu 2500 Olita-Besuchern aus. Weil sich dies auf die Finanzierung des Lesefestes auswirken könnte, „müssen wir an der Preisschraube drehen“, kündigt Rieger an. In diesem Jahr würde für faktisch alle Abendveranstaltungen Eintritt genommen, zum Teil auch in für die Olita ungewohnter Höhe, fügt sie hinzu. Trotzdem sei es Stand heute nicht sicher, ob es wie in den zurückliegenden Jahren gelinge, die rund 18 000 Euro Kosten des Lesefestes komplett durch die erhaltenen Fördermittel des Landes, Sponsoren und Zuschauereinnahmen zu decken, macht die Bibliothekschefin deutlich.

Kränzel, Rieger und Bibliotheksmitarbeiterin Danuta Ahrends freuen sich auf das Lesefest, dass diesmal mit RTL-Wettermoderatorin Maxi Biewer als Promi-Gast aufwartet. Für sich persönlich hat Kränzel den 6. Oktober in seinen Kalender eingetragen. Dann feiert der Band „Osterburg“ aus der „Wissen der Region“-Reihe des Kulturfördervereins Östliche Altmark Premiere und wird öffentlich vorgestellt. In das mehr als 670 Seiten zählende Buch, das am gleichen Tag in einer Auflage von 1500 Exemplaren erscheint, haben sich 45 Autoren aus der Region eingebracht, auch Kränzel selbst. Danuta Ahrends freut sich sehr auf die Lesung „Bestatten, Eric Wrede“. Und Anette Rieger ist besonders auf „Die ultimative Ossilesung“ mit Jörg Schwedler und Dominik Bartels gespannt.