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Milchkuh Ilse im Club der 100.000er

In der AG Krevese-Drüsedau wurde jetzt die siebente 100.000-Liter-Kuh geehrt.

Von Jörg Gerber 25.06.2018, 15:03

Krevese l Während in einigen Betrieben Kühe eine Nummer haben und als „Rohstofflieferant auf vier Beinen“ betitelt werden, haben die Tiere in der Agrargenossenschaft „Krevese-Drüsedau“ noch Namen. Zum Beispiel Ilse. Und Ilse stand kürzlich im Mittelpunkt.

Von der Gemeinschaftsschule Seehausen waren zwei sechste Klassen gekommen, die im Rahmen ihrer Projektwoche „Grünes Erleben, Bauernhof als Klassenzimmer“ auch das Thema Milch auf der Agenda hatten und so war die Besichtigung der Anlage in Krevese ein Teil dieser Aktion.

Gekommen war aber auch Eckhard Schulze vom Landeskontrollverband Sachsen-Anhalt. Und er hatte für Ilse eine Urkunde und eine Schärpe dabei. Rund 700 Milchkühe befinden sich derzeit im Bestand der Agrargenossenschaft Krevese-Drüsedau. Ilse ist eine ganz besondere, Urkunde und Schärpe gab es nämlich dafür, dass die Kuh eine Lebensleistung von 100.000 Kilogramm Milch erreichte. Sie ist bereits die siebente Kuh der Agrargenossenschaft, die dieses Ergebnis erreichte.

Mit 9,2 Jahren, so Eckhard Schulze, ist sie dabei noch verhältnismäßig jung. Das Tier erreichte dieses Ergebnis in der siebenten Laktation. Ein Ergebnis, das nur möglich ist, wenn das Management im Betrieb stimmt und wenn auch die Mitarbeiter dahinter stehen, so der Kontrollinspektor.

Sehr gut wertet der Landeskontrollverband die Tatsache, dass die Ehrung in Krevese öffentlich durchgeführt wurde. Das soll auch zeigen, dass es andere Betriebe gibt, andere Haltungen wie die in Demker, die jüngst für Schlagzeilen sorgte.

Ilse ist eine von wenigen, die dieses Ergebnis erzielen. Nur 0,2 Prozent im Bereich des Kontrollverbandes haben das bisher geschafft. Fünf männliche und zwei weibliche Kälber brachte Ilse zur Welt. 57 Liter Milch war ihre Bestleistung an einem Tag. Die Lebenseffektivität liegt bei 31,3 Liter pro Tag, wobei der allgemeine Durchschnitt jeder Kuh bei 14,5 Liter siegt, so Eckhard Schulze. 210 Kühe aus dem Kontrollbereich Osterburg haben die 100.000er Schallgrenze bisher erreicht, sieben davon aus der Agrargenossenschaft Krevese-Drüsedau. Des Ende der Fahnenstange ist aber noch nicht erreicht.