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Museum Sonderschau für Neuzugänge

Viele neue Exponate fanden Platz im Osterburger Museum. Sie sollen im Rahmen einer Sonderschau vorgestellt werden.

Von Nico Maß 21.12.2018, 00:01

Osterburg l „Am Anfang eines neuen Jahres ist es ja durchaus üblich, zurückzublicken. Auf diese Gepflogenheit spielt unsere erste Sonderausstellung für 2019 an. In der wollen wir zeigen, was in den vergangenen Jahren von uns neu in den Bestand des Museums aufgenommen wurde“, erzählt Frank Hoche. Ganz egal ob Schenkung, Leihgabe oder Einkauf, „wenn ich über die Regale in unserem Magazin schaue, ist doch eine Menge zusammengekommen“, sagt der Museums­leiter.

Vielen dieser Exponate steht demnächst der Umzug in die Ausstellungsräume bevor. Schon am 20. Januar soll die mit „Gesammelt und bewahrt“ betitelte Sonderschau ihre Türen öffnen. Auch mit historischen Planungszeichnungen in der Auslage. Diese stammen aus den Jahren 1901 bis 1941 und haben den Bau sowie weitere Maßnahmen am Osterburger Bahnhofsgebäude zum Inhalt. Seit 1978 in Privatbesitz, übergaben Michael Trösken und Frank Barby 42 Blätter an Frank Hoche. Die beiden Stendaler hatten in der Zeitung von der Weihnachtsausstellung im Museum gelesen, auf der auch die von dem Fischhändler Gustav Wernitz gebaute Modelleisenbahn zu sehen ist. An dieser interessiert, nahmen Trösken und Barby Kontakt zu Hoche auf, besuchten die Ausstellung und übergaben bei dieser Gelegenheit auch das historische Papier. Noch älter, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sind Korrespondenzen, die eine Osterburgerin in einer Truhe fand und daraufhin ins Museum brachte. „Ein schöner Zufallsfund“, freut sich Hoche, der jüngere Zeitzeugen aber nicht weniger schätzt. Wie zum Beispiel ein Verkehrsschild, dass auf den „Platz des Friedens“ in Osterburg hinweist und auch in diesem Jahr den Weg ins Museum fand. Seit Mai weiß die Einrichtung zudem eine weitere Seildrehmaschine in ihrem Bestand. Das Ende des 19. Jahrhunderts konstruierte Handwerksgerät stammt ursprünglich aus dem Wendland, tat aber zuletzt in Groß Ellingen seinen Dienst, so Hoche, der sich in diesem Fall über „eine ganz besondere Schenkung“ freut. Ähnlich angetan zeigte sich der Museumschef von einem Inschriftenbalken aus dem Jahr 1779, der zu einer zwischenzeitlich abgerissenen Scheune in Düsedau gehörte sowie von der Fahne eines Männergesangsvereins. Hoche setzt darauf, dass Exponate wie diese das Interesse möglichst vieler Einwohner wecken. Ist die Schau ordentlich nachgefragt, wäre dies ein verheißungsvoller Start in das neue Ausstellungsjahr. Der Blick zurück fällt da ein Stück weit vorsichtiger aus. Denn auch wenn eine konkrete Auswertung erst nach dem Jahreswechsel ansteht, ahnt Hoche voraus, dass „2018 von der Resonanz her nicht an die starken Zahlen der besucherintensiven Jahre 2017 und 2016 anknüpfen konnte.“