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Nach Sanierung Bürger zahlen für schöne Altstadt

Die Arneburger Altstadt ist mit Hilfe von Fördergeldern schöner geworden. Die Bürger zahlen für die Wertsteigerung ihres Grundstücks.

Von Karina Hoppe 26.09.2018, 17:18

Arneburg l Ein Gutachterausschuss des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation hat den Sanierungsbeitrag beziehungsweise die Sanierungsbeiträge schon vor einiger Zeit errechnet: als Differenz zwischen den Grundstückswerten bei Festsetzung des Sanierungsgebietes im Jahr 2001 bis in vielleicht drei Jahren, wenn die Sanierung abgeschlossen, wenn die Sanierungssatzung irgendwann aufgehoben wird, die „automatische“ Wertsteigerung der Flächen mit beachtet.

412 Grundstücke liegen im Arneburger Sanierungsgebiet. Bis auf wenige in der Breiten Straße, die mit 2 Euro bemessen wurden, zahlen alle Eigentümer 1 Euro pro Quadratmeter für die Wertsteigerung infolge der Sanierungen an Straßen und Gebäuden in den zurückliegenden Jahren.

Damit die Stadt auch noch etwas von dem Geld hat, schlägt sie den Eigentümern für die nächsten drei Jahre eine freiwillige Vorabzahlung vor. Und zwar in dreifacher Staffelung: Wer etwa die Vereinbarung mit der Stadt noch in diesem Jahr abschließt und daran gebunden bis Ende Februar zahlt, zahlt 15 Prozent weniger an Beitrag. Im darauffolgenden Jahr beträgt der Abschlag zehn, dann noch fünf Prozent. Diese Regelung habe laut Bürgermeister Lothar Riedinger quasi nur Vorteile.

Die Bürger zahlen weniger und das Geld, was sie zahlen, fließt wiederum in die Altstadt. Ganz konkret schwebt dem Stadtrat die Achterstraße vor, deren Sanierung bis auf fünf Meter vom Alten Markt aus kommend noch aussteht. „Wir könnten die Straße zusammen mit dem Wasserverband machen“, so Riedinger, der nochmals betont, dass die Beiträge später ohnehin per Bescheid erhoben werden müssen, dann im Gegensatz aber ans Land fließen. Später heißt laut Arneburg-Goldbecks Bauamtsleiterin nach Aufhebung der Sanierungssatzung, die das Ende der geförderten Altstadtsanierung bedeutet. Wann dies sein wird, sei noch nicht klar. Es sind noch weitere Gelder beantragt, aber es läge noch kein Bescheid vor. „Zu sanieren gäbe es noch genug“, sagt Simone Kuhlmann, die nur das Rathaus als Beispiel nennt.

Wie es sich mit den Beiträgen verhält, erfahren Bürger am Montag, 15. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Arneburger Stadthalle. Dann gibt es grundsätzliche Informationen. Parallel dazu will die Stadt ab Mitte Oktober an alle Eigentümer Vereinbarungen auf freiwilliger Basis herausschicken.