1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Café Bialystok öffnet für einen Tag

Namensgebung Café Bialystok öffnet für einen Tag

Eigentlich jährt sich die Namensgebung für die Bialystoker Straße erst im Oktober. Das ist etwas spät für eine Kaffeerunde im Freien.

Von Ralf Franke 26.06.2018, 13:34

Seehausen l Bei ihrer nächsten Aktion widmet sich die Initiative „Seehausen links“ einem noch relativ jungem Stück Zeitgeschichte der Hansestadt. Wiederum sind 40 Jahre auch genug, um ein kleines Jubiläum zu feiern. So lange ist es nämlich inzwischen her, dass die Bialystoker Straße ihren Namen erhielt.

„Jetzt im Sommer kann man seine Tasse Kaffee doch im Freien im Schatten der inzwischen groß gewordenen Bäumen des Wohngebietes trinken“, rufen die Akteure um Bernd Kloss das „Café Bialystok“ auf der Rasenfläche vor den Hausnummern 9 bis 11 für Sonnabend, 7. Juli, ins Leben. Ab 15 Uhr heißt es, „Tische und Stühle raus, Kaffee und selbst gemachten Kuchen – so geht Nachbarschaft“. Dann können derzeitige vielleicht auch ehemalige Anwohner und sonst Interessierte miteinander ins Gespräch kommen, sich näher kennenlernen, über die ersten Mieter der Blöcke orakeln, sich an Geschichten und die Geschichte des Quartiers erinnern. Da gibt es sicher viel zu erzählen, sind sich die Initiatoren sicher. Und wer weiß, vielleicht hat das Treffen Potenzial für Wiederholungen.

Für die, die nicht so lange nachforschen können, hat Klaus-Hartmut Gebhardt schon mal zurückgeblickt und erinnert in dem Zusammenhang daran, dass die Namensgebung eng mit der Geschichte der ehemaligen Erweiterten Winckelmann-Heimoberschule verknüpft ist, die schon vor 50 Jahren Beziehung zu einem Technikum im polnischen Bialystok knüpfte. Eine Partnerschaft die schnell Fahrt aufnahm und von gegenseitigen Besuchen gekennzeichnet war. Die dienten nicht nur dem Kennenlernen und der Erholung, sondern waren auch von praktischen Hilfeeinsätzen geprägt.

Und so wurde in Würdigung der Einsätze von polnischen Jugendlichen beim Wohnungsbau in der Wischestadt eine Straße nach der Partnerstadt benannt. Der Austausch endete allerdings nach zwölf Jahren 1980 mit der beginnenden Umstrukturierung der Winckelmann-Heimoberschule.