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Neubau Diakonie will 2017 starten

Im Frühjahr 2017 rechnet das Diakoniewerk Osterburg mit dem Baustart für ein Behinderten-Projekt in Seehausen.

Von Ralf Franke 02.06.2016, 21:00

Seehausen l Vor rund drei Jahren machte das Diakoniewerk Osterburg zum ersten Mal öffentlich, dass es seinen Königsmarker Standort für die Betreuung von geistig und mehrfach behinderten Menschen aufgeben und in Seehausen dafür neu bauen will.

Die Gründe liegen nicht nur für Bereichsleiter Thomas Annabrink auf der Hand. Das alte und denkmalgeschützte Gutshaus strömt zwar einen gewissen Charme aus, kann aber nicht den Bedürfnisse einer modernen und sicheren Pflege angepasst werden. Außerdem bekommen die Betreuten in Seehausen mehr Teilhabe geboten, so Annabrink mit Blick auf öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und andere Einrichtungen.

Mit dem Gelände der ehemaligen Sekundarschule in direkter Nachbarschaft von Grundschule, Hort und Wischelandhalle war auch schnell ein idealer Standort gefunden, an dem sogar die Tiere aus der Therapie ihren Platz bekommen sollen. Im vergangen Jahr investierte die Stadt rund 65 000 Euro, um den alten Gebäudekomplex abzureißen. Nur bei der Diakonie tat sich bis auf Willensbekundungen (zuletzt 2015 im Stadtrat) bislang scheinbar eher wenig.

Auch wenn die Beteiligten gestern bei einem Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Detlef Neumann im Sinn einer soliden Finanzierung noch keine konkrete Investitionssumme nennen konnten, scheint die Förderwahrscheinlichkeit inzwischen so groß zu sein, dass die Diakonie mit einem Salzwedeler Planungsbüro bereits in Vorleistung geht. Allerdings dürfte auch Laien klar sein, dass die Summe auf jeden Fall sechsstellig wird.

Nachdem die Grobplanung von 33 auf 24 Plätze reduziert und den neuen Bedingungen in der Pflege angepasst wurde, ist die Diakonie in Sachen Zuschüssen sehr optimistisch. Nur die Höhe sei bislang nicht bekannt, hieß es. Aber auch, um allen Eventualitäten und Nachfragen begegnen zu können, würden derzeit die Vorbereitungen auf dem Papier forciert. Der Inhaber des beauftragten Planungsbüros, Frank Wernstedt, rechnet Ende des Jahres mit einem Bauaantrag für Wohnungen, Tagespflege sowie Therapie, und bekam von Annabrink auch ein Kopfnicken, als er das Frühjahr 2017 für den Baustart anvisierte.