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Neubau Tagesstätte erhält Reetdach

Geplant, verworfen, nun doch bestätigt: Der Kita-Neubau in Hohenberg-Krusemark erhält das viel diskutierte Reetdach.

Von Ingo Gutsche 30.07.2020, 20:00

Hohenberg-Krusemark l Acht Monate sind seit der Grundsteinlegung vergangen. Nun steht der offizielle Termin für den Baubeginn fest: Am Montag, 3. August, gehts in Hohenberg-Krusemark los. Etwas später als ursprünglich geplant. Die sich auch auf den Bau auswirkende Corona-Pandemie und einige Hürden bei den Anträgen verzögerten das Projekt, das eigentlich im März/April gestartet werden sollte.

Der DRK-Kreisverband „Östliche Altmark“ kann den Startschuss kaum erwarten. Viktor Schellert, Controller beim DRK, sei „erleichtert und froh“ zugleich. Er sieht in den Baubeginn in einigen Tagen auch die Chance, dass das Vorhaben wie geplant im kommenden Jahr zu Ende gebracht werden könnte. „Vielleicht im Herbst“, sagt er.

Für den DRK und die Verbandsgemeinde ist der Neubau ein zukunftsweisendes Projekt, das Symbolkraft besitze. Mehrere Diskussionen löste das Reetdach aus: Zunächst gehörte es zur Planung, wurde dann verworfen. „Es gab zu viele Bedenken. Unter anderem beim Brandschutz“, sagt Architekt Florian Hallmann vom beauftragten Planungsbüro aus Havelberg, der dann das Reetdach wieder zum Projekt-Bestandteil machte. Besonders der Anruf von Dirk Kautz (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Hohenberg-Krusemark, gab ihm nochmals Motivation. „Es hat mich gefreut, dass der Ort dahintersteht.“ Der neuerliche Anlauf gelang. Die Behörden gaben für das Reetdach grünes Licht. Er ist von der „Bedeckung“ des Gebäudes überzeugt, es sei die „perfekte Lösung“. Was nicht dem Standard entspräche, hätte es schwer - aber letztendlich setzte sich das Projekt durch.

Zwei Ausschreibungen fanden bisher statt. Für die Erdarbeiten, und für die sich anschließenden Maurer- und Betonarbeiten. Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Villa Spatzennest“ werden sicherlich öfter bei den fleißigen Handwerkern vorbeischauen, um zu erfahren, wie sich der Baufortschritt entwickelt. Das Kita-Gebäude mitten im Ort biete nicht die besten Voraussetzungen für eine Tagesstätte, weist jede Menge Sanierungsstau auf. Was mit der im kommunalen Besitz gehörenden Immobilie passiert, steht in den Sternen.

Für den neuen Standort wurde eine Fläche in Nachbarschaft des Sportplatzes am Ortsende in Richtung Hindenburg auserkoren. Für den Kreisverband „Östliche Altmark“ des DRK ist der Neubau der Kindertagesstätte, der für 42 Plätze ausgelegt wird, eine besondere Premiere. Denn die Kombination besteht aus der Kita und einer Tagespflege, die ebenfalls in das neue Gebäude ziehen wird. Demzufolge sollen sich nicht nur die jüngsten Erdenbürger, sondern auch die Senioren gemeinsam unter einem Dach wohlfühlen. „Vonein­ander lernen und miteinander agieren“, lautet das Motto.

Das eingeschossige, barrierefreie und durch das Dach auffällige Gebäude besitzt nach den Bau-Arbeiten eine Nutzfläche von 955 Quadratmetern, wobei der Kita-Bereich mit 645 Quadratmetern ein wenig mehr als doppelt so groß ist wie die später von der DRK betriebene Tagespflege (310 Quadratmeter).